Mobiles Menü schließen
Startseite Schlagzeilen

Dank Burke: Werder beendet Heimfluch

Werder Bremen hat endlich den ersten Heim-Dreier der Saison eingefahren. Ein Spieler, den an der Weser niemand mehr auf der Rechnung hatte, trifft kurz vor Schluss.

Jens Stage brachte Werder gegen Kiel in Führung.
Foto: Carmen Jaspersen/dpa

Im fünften Anlauf hat es endlich geklappt: Werder Bremen hat den ersten Heimsieg der Saison in der Fußball-Bundesliga eingefahren. Gegen Holstein Kiel gewannen die Hanseaten mit 2:1 (1:0) und rehabilitierten sich damit für den schwachen Auftritt beim 1:4 in Gladbach vor einer Woche. Zuvor hatte es für Werder im Weserstadion zwei Niederlagen und zwei Remis gegeben.

Ausgerechnet der eigentlich längst ausgemusterte Oliver Burke erzielte in der 89. Minute den Siegtreffer für Werder an der Weser. Der eingewechselte Schotte traf mit einem schönen Kopfball zum erlösenden 2:1. Zuvor hatte Jens Stage die Gastgeber vor 42.100 Zuschauern im ausverkauften Weserstadion in Führung gebracht (36.), Phil Harres erzielte kurz nach der Pause den Ausgleich für den Aufsteiger (48.).

Die Kieler konnten nach ihrem ersten Bundesligasieg vorerst keinen weiteren Dreier hinzufügen. Vor einer Woche hatten die Störche gegen Heidenheim gewonnen, in Bremen reichte es am Ende nicht ganz.

Werder vor der Pause spielbestimmend

Am Osterdeich dominierte Werder zu Beginn deutlich das Spielgeschehen. Trotz der kompakten Defensive der Gäste mussten die Grün-Weißen geduldig sein. Dennoch ergaben sich früh einige gute Chancen für die Bremer. Der starke Stage schoss jedoch volley über das Tor (5.), Marvin Ducksch scheiterte aus kurzer Distanz per Kopf an Kiels Torwart Timon Weiner (12.).

Die Gastgeber belohnten sich neun Minuten vor der Pause für ihre Überlegenheit. Stage stand nach seiner Verletzung wieder in der Startelf und schoss aus gut 20 Metern zur verdienten Führung.

Kurz danach wurde erneut das Nebelhorn im Weserstadion zum Torjubel gehört. Nach einer guten Vorlage von Stage schob Romano Schmid den Ball über die Linie. Allerdings berührte der Ball zuvor die Hand des Österreichers, so dass der Treffer nach Eingreifen des Videoassistenten nicht zählte.

Bremer Leistungsabfall in Durchgang zwei

Die Kieler waren lange Zeit defensiv und offensiv nicht präsent, aber kurz nach der Pause gelang ihnen dennoch der Ausgleich. Ducksch machte einen schwerwiegenden Fehler im Mittelfeld, Harres nutzte das Geschenk und erzielte mit einem schönen Flachschuss das 1:1.

Die Bremer zeigten nach der Halbzeitpause eine mangelnde Konzentration und Nachlässigkeit. Innerhalb weniger Minuten spielte Marco Friedl den Ball zweimal genau in die Füße eines Kieler Spielers, Derrick Köhn warf einen Einwurf ebenfalls direkt zu einem Holstein-Profi. An der Seitenlinie versuchte Werner sein Team gegen seinen Ex-Club lautstark wieder in die Spur zu bringen, die Bremer fanden jedoch nicht mehr zurück in ihren Rhythmus.

Kiel hatte sogar kurz vor Ende die Gelegenheit, in Führung zu gehen. Dann kam die Stunde von Burke. Der Schotte beendete damit eine lange Zeit des Leidens.

dpa