Der VfB Stuttgart liefert sich mit dem 1. FC Heidenheim lange eine zähe Partie. Am Ende jubeln die Gastgeber aber über den Sprung auf einen Champions-League-Rang.
Dank El Khannouss: VfB Stuttgart springt auf Rang vier
Angeführt von Bilal El Khannouss hat der VfB Stuttgart in dieser Saison der Fußball-Bundesliga den dritten Heimsieg errungen. In einem lange Zeit zähen Spiel besiegte der DFB-Pokalsieger den Abstiegskandidaten 1. FC Heidenheim mit 1:0 (0:0) und kletterte auf den vierten Tabellenplatz.
Dank des Treffers von El Khannouss, dem neuen Spielgestalter, in der 65. Minute gelang zumindest in Bezug auf das Ergebnis die erhoffte Wiedergutmachung nach dem 0:2 am Donnerstag beim FC Basel in der Europa League.
VfB-Ergebnisse erinnern an Meister-Saison 1992
Nochmals blieb der VfB unter Trainer Sebastian Hoeneß vor heimischem Publikum ohne Gegentor. Zuletzt gelang dem Club unter Christoph Daum in der Meistersaison 1991/92 vor 34 Jahren drei Zu-Null-Siege zum Saisonstart im eigenen Stadion. Heidenheim machte es dem VfB im Schwaben-Duell lange Zeit schwer, konnte aber eine gute Woche nach dem ersten Saisonsieg gegen den FC Augsburg (2:1) keine Auswärtspunkte holen.
An einem regnerischen Nachmittag dominierte der Europapokal-Teilnehmer eindeutig das Spiel, nutzte jedoch seinen Ballbesitz nicht ausreichend. Die Gäste von der Ostalb verengten geschickt die Räume, während die Heimmannschaft lange Zeit keine Lösung fand. Dadurch wurden die 60.000 Zuschauer wenig verwöhnt.
Maue erste Halbzeit mit wenig gefährlichen Strafraum-Szenen
Bereits nach kurzer Zeit überwand Rechtsverteidiger Lorenz Assignon mit einem Einwurf die Abwehr von Heidenheim. Badredine Bouanani verzog jedoch aus spitzem Winkel knapp links vorbei (6.). Auch Jamie Lewelings Schuss verfehlte das Tor knapp (23.). Torhüter Diant Ramaj war zur Stelle, als Jeff Chabot nach einer halben Stunde versuchte.
Heidenheims Schwerpunkt lag auf der Abwehr. Daher kam die Mannschaft von Trainer Frank Schmidt noch weniger oft zu Torschüssen als die Gastgeber. Stuttgarts Nationaltorwart Alexander Nübel musste nur gegen Mikkel Kaufmann eingreifen (20.). Ein weiterer Schuss von Kaufmann kurz vor der Halbzeit flog über das Tor.
Die Heidenheimer mussten aufgrund von Verletzungen auf Offensivkraft Sirlord Conteh verzichten, der im Spiel gegen den FCA als Torschütze und Vorlagengeber überzeugt hatte, aber eine Knieverletzung im Training erlitt.
Distanzschuss führt zum Erfolg
In der zweiten Halbzeit gab es kaum Veränderungen. Heidenheim zog sich weit zurück, während der VfB zunächst vergeblich nach Lösungen suchte. Zehn Minuten nach dem Seitenwechsel hatte Bouanani noch eine Chance, dann musste der Flügelspieler ausgewechselt werden. Hoeneß reagierte auf die schwache Leistung seines Teams mit einem Dreifach-Wechsel, brachte Tiago Tomas für die Offensive, den geschonten Angelo Stiller als Mittelfeldspieler und Ameen Al-Dakhil für die Abwehr.
Chabots Schuss aus der Ferne verfehlte knapp das Ziel (60.). El Khannouss verbesserte sich kurz danach. Es regnete zwischenzeitlich stark, als der Mittelfeldspieler den Ball aus etwa 18 Metern ins Tor schoss – und die VfB-Anhänger und Coach Hoeneß jubeln konnten. Ein Tor von Stuttgarts Angreifer Ermedin Demirovic in der Nachspielzeit wurde aufgrund eines vorherigen Fouls nicht gezählt.