Atubolu hält Handelfmeter, Freiburg siegt 3:0 gegen Bremen. Selbstvertrauen für Europa-League-Auftakt, Bremer ohne eigenen Treffer.
Freiburg feiert Sieg dank Elfer-Killer Atubolu
Dank Noah Atubolu, dem Elfmeter-Killer, konnte der SC Freiburg den zweiten Sieg in Folge feiern und den Fehlstart mit zwei Niederlagen zum Saisonbeginn endgültig hinter sich lassen. Atubolu stoppte in der 59. Minute einen Handelfmeter von Bremens Romano Schmid und damit war er der erste Torhüter in der Fußball-Bundesliga, dem es gelang, fünf Elfmeter in Folge zu parieren – das war bisher keinem anderen Torhüter im Alter von 23 Jahren gelungen.
Atubolu war maßgeblich am verdienten Freiburger 3:0 (1:0) beteiligt, das Vincenzo Grifo mit einem verwandelten Handelfmeter (33.), Junior Adamu (54.) und Bremens Youngster Karim Coulibaly (75.) sicherstellten. Dadurch tankte Freiburg Selbstvertrauen für den Europa-League-Auftakt gegen den FC Basel am Mittwoch. Für die Bremer war es eine Woche nach dem 4:0 bei Borussia Mönchengladbach jedoch eine herbe Enttäuschung. Zum ersten Mal in der neuen Saison blieb die Grün-Weißen ohne eigenen Treffer.
Wenig Höhepunkte in Halbzeit eins
In einem langen Zeitraum, in dem nur durchschnittliche Bundesliga-Spiele stattfanden, konnten beide Mannschaften den Schwung der vorherigen Woche zunächst nicht aufrechterhalten. Die Bremer hatten beim ersten Saisonsieg in Gladbach vor allem im Angriff überzeugt. Freiburg hatte das Südwest-Derby gegen den VfB Stuttgart durch einen starken Schlussspurt mit drei Toren in der Schlussphase mit 3:1 gewonnen und war so mit viel Rückenwind an die Weser gereist.
«Wir haben die Erfahrung mitgenommen, dass es gehen kann», sagte Freiburgs Trainer Julian Schuster vor dem Anpfiff bei Sky zum Effekt des so wichtigen ersten Saisonsieges. Im Weserstadion traten die Breisgauer sehr kompakt auf und ließen die Gastgeber nicht ins Spiel kommen.
Mbangula fehlt Werder sehr
Bei Werder war Neuzugang Samuel Mbangula aufgrund muskulärer Probleme abwesend, und der Ausfall des 21-Jährigen war im Bremer Spiel deutlich spürbar. In Gladbach hatte Mbangula mit seiner Schnelligkeit viel Gefahr verursacht. Ohne den belgischen U21-Nationalspieler fehlte den Grün-Weißen eine wichtige Waffe, und im Angriffsspiel lief nicht viel zusammen. Nur Marco Friedl wurde mit einem Fernschuss einmal gefährlich (39.).
Auch Freiburg konzentrierte sich zunächst auf die Defensive, daher war die Partie im Weserstadion vor 41.000 Zuschauern zäh. Nur Grifo traf vom Elfmeterpunkt, da Bremens Neuzugang Cameron Puertas den Ball an die Hand gesprungen war.
Nichts läuft bei Werder
«Wir müssen mehr Geschwindigkeit und mehr Klarheit in unsere Aktionen bringen», forderte Bremens Geschäftsführer Clemens Fritz in der Pause. Und in der Tat kamen die Bremer mit viel Schwung aus der Kabine. Doch mitten in die Werder-Drangphase gelang den Freiburgern ein wunderschöner Konter, den Adamu zum vorentscheidenden 2:0 abschloss.
Nach dem verfehlten Elfmeter von Schmid war der Nachmittag aus Bremer Perspektive bereits gelaufen. Das unglückliche Eigentor von Coulibaly passte zu diesem düsteren Nachmittag der Bremer, die am nächsten Wochenende gegen Bayern München spielen müssen. Dort droht der nächste Misserfolg.