Eintracht Frankfurt hinterlässt in der Europa League gegen Riga einen enttäuschenden Eindruck. Dem Bundesligisten fällt lange Zeit nichts ein. Doch dann trifft der eingewechselte Larsson.
Dank Joker Larsson: Eintracht bezwingt Riga
Eintracht Frankfurt hat in der Europa League einen unspektakulären Arbeitssieg errungen. Der Fußball-Bundesligist besiegte den lettischen Meister FK Rigas Futbola Skola mit 1:0 (0:0). In einem über weite Strecken unscheinbaren Auftritt der Eintracht erzielte der eingewechselte Hugo Larsson vor 56.600 Zuschauern den Siegtreffer (79. Minute).
Die Frankfurter haben sich eine gute Ausgangsposition für die weitere Ligaphase in der Europa League geschaffen. Mit zwei Siegen und einem Unentschieden aus den ersten drei Spielen ist die SGE in der Spitzengruppe.
Eintracht in der ersten Hälfte ideenlos
Eintracht-Trainer Dino Toppmöller hatte seine Mannschaft vor der Begegnung gewarnt. Riga habe «sehr robuste Abwehrspieler, sehr große Abwehrspieler», sagte der Coach. Und zunächst gab es gegen die gut gestaffelte Defensive Rigas auch kein Durchkommen. Die SGE tat sich in der ersten Hälfte schwer, zu Möglichkeiten zu kommen. Es fehlte an Tempo, Ideen und Durchschlagskraft.
Die ersten Gäste-Chance kam durch Adam Markhiyev, dessen Schuss aus spitzem Winkel knapp am Tor vorbeiging (15.). Kurz darauf scheiterte Omar Marmoush im Eins-gegen-Eins an Rigas Torhüter Fabrice Ondoa.
Toppmöller hat im Vergleich zum 1:2 bei Bayer 04 Leverkusen in der Bundesliga vier Änderungen vorgenommen. Unter anderem gab Jungstar Can Uzun sein Startelf-Debüt für die Frankfurter. Doch weder die Aufstellung des 18-jährigen Uzuns, der im Sommer vom Zweitligisten 1. FC Nürnberg zu den Hessen gewechselt war, noch die anderen Veränderungen brachten den gewünschten positiven Effekt.
Pfiffe zur Pause
Ein Treffer von Igor Matanovic, dem kroatischen Stürmer, der ebenfalls neu in die Startelf kam, änderte daran nichts. Sein Schuss aus der Distanz verfehlte knapp das rechte Tor (33.). Die Eintracht-Anhänger reagierten auf die schwache Leistung ihres Teams mit einigen Pfiffen zur Halbzeit.
Auch Toppmöller war mit der Leistung seines Teams unzufrieden. Er wechselte in der zweiten Hälfte den späteren Torschützen Larsson für Mo Dahoud ein und fand offensichtlich auch die passenden Worte in der Kabine.
Die SGE übte nun deutlich mehr Druck aus. Obwohl Tuta das vermeintliche 1:0 erzielte, wurde sein Treffer aufgrund einer Abseitsposition nicht gewertet (48.). Sowohl Marmoush als auch Niels Nkounkou zielten knapp am Tor der Gäste vorbei (52./53.).
Nkounkou machte auf der linken Seite einen riesigen Fehler bei einem Klärungsversuch, was dazu führte, dass Roberts Savalnieks allein vor dem Eintracht-Torwart Kevin Trapp auftauchte. Der 34-Jährige konnte den Schuss des Letten jedoch stark abwehren (58.).
Elfmeter für Frankfurt wird zurückgenommen
Nachdem Marmoush gefoult wurde, gab der niederländische Schiedsrichter Allard Lindhout zunächst einen Elfmeter für die Gastgeber. Nachdem er die Videobilder überprüft hatte, nahm der Schiedsrichter den Elfmeter zurück, da das Foul außerhalb des Strafraums stattgefunden hatte.
In der Endphase erzielte Larsson das 1:0 für die Eintracht. Sofort danach hatte die SGE Glück, dass sie nicht den Ausgleich hinnehmen musste, als Markhiyev mit einem kräftigen Schuss nur die Latte traf.