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SC Freiburg feiert ersten Saisonsieg gegen VfB Stuttgart mit Moral und später Treffer

Die Badener setzen sich trotz Rückstand und sehenswertem Hackentreffer des VfB mit 3:1 durch, dank Toren von Matanovic und Scherhant.

Igor Matanović lässt die Fans mit einem späten Doppelpack jubeln.
Foto: Tom Weller/dpa

Dank Moral und einem späten Treffer hat der SC Freiburg im Baden-Württemberg-Duell mit dem VfB Stuttgart den ersten Saisonsieg in der Fußball-Bundesliga errungen. Trotz eines Rückstands von 0:1 und eines sehenswerten Hackentreffers des VfB setzten sich die Badener von Trainer Julian Schuster mit 3:1 (0:1) durch.

Die beiden neu eingewechselten Spieler Igor Matanovic (81.) und Derry Scherhant (86.) haben die zuvor punktlosen Badener erlöst, die lange Zeit einem Rückstand hinterherliefen und an den ersten beiden Spieltagen zweimal verloren hatten. Matanovic verwandelte außerdem in der Nachspielzeit einen Elfmeter zum Endstand. Die Freiburger haben das Spiel gewonnen, aber Johan Manzambi wurde noch per Roter Karte (90.+8) vom Platz gestellt.

Ermedin Demirovic, der ehemalige Stürmer des SC Freiburg, brachte die Stuttgarter mit einem fantastischen Hackentor in Führung (20.). Der VfB verpasste jedoch den erhofften zweiten Sieg in Folge.

Demirovic zaubert in zäher Halbzeit

Die beiden Europa-League-Teilnehmer boten vor 34.700 Zuschauern eine schwierige erste Halbzeit. Mit dem Demirovic-Highlight mussten die Freiburger dann nach dem Fehlstart in die Saison den nächsten Rückschlag hinnehmen. Nach einer Hereingabe von Jamie Leweling behauptete sich der Stürmer mit dem Rücken zum Tor im Zweikampf mit Maximilian Eggestein. Statt aus der Drehung zu schießen, schloss der Torjäger abgezockt per Hacke ab – und traf präzise links unten ins Eck.

Nick Woltemade hatte sich in Richtung Newcastle verabschiedet, die Verpflichtung von Hyeon-Gyu Oh vom KRC Genk als Ersatz war kurzfristig gescheitert, Deniz Undav verletzte sich am Knie. So steht Demirovic, der von 2020 bis 2022 für die Freiburger gespielt hatte, als verbliebener klassischer Mittelstürmer der Schwaben zwangsläufig im Fokus – und erfüllte die Hoffnungen von Trainer Sebastian Hoeneß mit dem 1:0 auf außergewöhnliche Weise. Für einen Punkt war das am Ende jedoch zu wenig.

Zwei Debütanten in der VfB-Startelf

In der Offensive hatte Hoeneß auch die beiden kurzfristig verpflichteten Offensivkräfte direkt in die Startelf berufen. Bilal El Khannouss gab sein Debüt im zentralen Mittelfeld, Badredine Bouanani auf dem rechten Flügel. Aber abgesehen von der Führung blieben die Gäste in der Offensive ungefährlich, auch der Sport-Club wurde nicht gefährlich genug.

Niklas Beste (28.), Johan Manzambi (34.) und Patrick Osterhage verpassten in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit per Kopfball für die Gastgeber. Ein erster Aufreger ereignete sich nach fünfzehn Minuten, als Manzambi im Strafraum zu Boden ging, aber Schiedsrichter Daniel Siebert keinen Elfmeter pfiff.

Freiburg drängt bis zur wilden Schlussphase vergeblich

Nach der Halbzeitpause strengte sich der Sport-Club mehr an, um den Ausgleich zu erzielen, wurde aber lange Zeit nicht belohnt. Der VfB war größtenteils in der Defensive gefordert. Die Freiburger hatten jedoch lange Zeit Schwierigkeiten in der Offensive. Der Rechtsverteidiger Lukas Kübler scheiterte am VfB-Torwart Alexander Nübel (52.), und kurz darauf wurde Manzambis Schuss abgeblockt.

Die Chancen blieben insgesamt bis in die aufregende Schlussphase wenig überzeugend. Die Freiburger waren kurz davor, ihre dritte Bundesliga-Niederlage in Folge zu erleiden, bis die Joker Matanovic und Scherhant die Freiburger Fans schließlich begeisterten. Vor dem Strafstoß wurde Manzambi gefoult.

dpa