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Heidenheim feiert optimalen Start in Conference League mit historischem Sieg

Paul Wanner wird in der 83. Minute zum Matchwinner, als er mit seinem Strafstoß im Nachsetzen trifft und Heidenheim jubeln lässt.

Heidenheim jubelte früh über das 1:0.
Foto: Tom Weller/dpa

Der 1. FC Heidenheim hat an seinem «historischen» Europapokal-Abend den optimalen Start in die Conference League gefeiert. Zum Auftakt der Ligaphase des reformierten internationalen Wettbewerbs gewann die Mannschaft von Trainer Frank Schmidt mit 2:1 (1:0) gegen den slowenischen Vertreter NK Olimpija Ljubljana. 

Paul Wanner wurde in der 83. Minute zum Matchwinner, als er mit seinem Strafstoß zunächst scheiterte, aber im Nachsetzen traf. Vor 12.887 Zuschauern auf der Ostalb erzielte zunächst Adrian Beck (6. Minute) die frühe Führung. Alejandro Blanco (77.) sorgte für den zwischenzeitlichen Ausgleich der Gäste. Am Ende durfte jedoch der Bundesliga-Aufsteiger von 2023, der sich bis Weihnachten für die K.o.-Runde qualifizieren kann, doch noch jubeln.

Heidenheims Kult-Coach Schmidt: «historisch»

«Das Wort historisch darf man durchaus benutzen», hatte Schmidt über das Duell mit dem Tabellenführer aus Slowenien zuvor gesagt. In den Playoffs zur Conference League hatten sich seine Heidenheimer gegen BK Häcken aus Schweden durchgesetzt und dabei erste internationale Erfahrungen gesammelt. Der Auftritt am Tag der Deutschen Einheit aber sei «das erste richtige Spiel in Europa», so der Coach. 

Schmidt setzte auf eine stark veränderte Startelf. Nur vier Spieler, die beim 2:0 in Mainz am vergangenen Wochenende begonnen hatten, durften auch gegen den slowenischen Hauptstadtclub starten: Torhüter Kevin Müller, Kapitän Patrick Mainka sowie Niklas Dorsch und Omar Traoré.

Von Anfang an bestimmte der Gastgeber das Spielgeschehen, angefeuert von seinen Fans, und hatte einen großartigen Start in seine Hauptrunden-Premiere der Conference League. Keine sechs Minuten waren vergangen, als auch Schmidt an der Seitenlinie erstmals die Arme hochriss: Beck setzte sich im Strafraum durch, mit dem linken Fuß traf der Mittelfeldspieler ins rechte untere Toreck. Die Vorlage kam von Sirlord Conteh.

Die Slowenen spielten hauptsächlich in ihrer Hälfte – aber die Heidenheimer konnten nicht den zweiten Treffer erzielen. Ein abgefälschter Schuss von Leonardo Scienza (34.) prallte gegen den Pfosten, Maximilian Breunig (36.) traf den Ball in zentraler Position nicht richtig.

Heidenheim zunächst im Pfostenglück

FCH-Trainer Schmidt hatte eindringlich vor den Offensivqualitäten des Gegners gewarnt. Trotzdem behielt seine Mannschaft auch in der Defensive lange die Kontrolle. Erst gegen Ende der ersten Halbzeit zeigte Ljubljana mehr Entschlossenheit und Gefährlichkeit.

In der zweiten Hälfte wurde es brenzlig. Als Schmidt mit dem eingewechselten Trio Wanner, Marvin Pieringer und Jan Schöppner nach gut einer Stunde für neuen Schwung sorgen wollte, musste Heidenheim um den Ausgleich bangen. Doch zunächst half der Pfosten. Nach einem Fehler in der FCH-Abwehr trafen die Gäste schließlich.

Die Schmidt-Elf ließ sich jedoch nicht von dem Rückschlag beeindrucken. Wanner scheiterte zwar zunächst vom Elfmeterpunkt am Torhüter Matevz Vidovsek, setzte aber erfolgreich nach und durfte sich dann als Torschütze feiern lassen. Peter Agba hatte mit einem Handspiel im eigenen Strafraum den Elfmeter verursacht.

dpa