Leon Goretzka: Lust auf mehr nach bisher einzigem Titelgewinn
Goretzka erinnert sich an den Confed Cup 2017 und hofft auf einen neuen Titel mit der Nationalmannschaft im Nations League Halbfinale gegen Portugal.
Leon Goretzka ist in der Nationalmannschaft wieder eine Fixgröße.
Foto: Federico Gambarini/dpa
Die Erinnerung an den einzigen Titelgewinn mit der Fußball-Nationalmannschaft macht Leon Goretzka Lust auf mehr. «Für mich war es der bisher einzige Pokal, den ich mit Deutschland holen konnte. Es ist etwas, an das ich gerne zurückdenke. So langsam dürfte es mal wieder an der Zeit sein für einen neuen», sagte der Bayern-Profi vor dem Halbfinale in der Nations League gegen Portugal (21.00 Uhr/ZDF/DAZN) in München.
Im Jahr 2017 gewann Goretzka noch unter Bundestrainer Joachim Löw mit einem Perspektivteam den Confederations Cup. Acht Jahre später ist der Mittelfeldspieler zusammen mit Torwart Marc-André ter Stegen, Kapitän Joshua Kimmich und Co-Trainer Sandro Wagner Teil des exklusiven DFB-Quartetts, das damals in Russland bereits dabei war.
Die Parallelen drängen sich für Goretzka auf. Wie die Nations League galt der Confed Cup als Wettbewerb zweiter Klasse. «Dessen Bedeutung wurde auch ein bisschen abgetan in Deutschland», erinnerte er sich.
Der Münchner hätte nichts gegen eine weitere Duplizität. Im Halbfinale gegen Mexiko schoss er damals in Sotschi zwei Tore zum 4:1 und wurde von der FIFA zum Spieler des Spiels ernannt. Kein aktueller DFB-Profi hat ein Halbfinaltor erzielt.
Gegen eine Wiederholung dieser Art gegen Portugal hätte auch Julian Nagelsmann nichts. «Herausragend gut» habe Goretzka im Viertelfinale gegen Italien im März gespielt. Fix eingeplant ist dieser nun in einer etwas offensiveren Rolle denn als klassischer Sechser – ähnlich der von Ilkay Gündogan bei der EM. «Die Position ist eine, in der er seine Stärken am besten einbringen kann», sagte der Bundestrainer. Man habe so «eine Komponente mehr» im Strafraum.
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Goretzka war lange Zeit keine wichtige Spieler für Nagelsmann. Beim FC Bayern war er nur Ersatz und wurde auch aus der Nationalmannschaft gestrichen, wodurch er die Heim-EM verpasste. Dann folgte das Comeback und die Rückkehr als fester Bestandteil im DFB-Team.
Besondere Dankbarkeit
Gegen Portugal steht das 60. Länderspiel an. «Die Situation hat sich vielleicht insofern geändert, dass ich nochmal mehr Dankbarkeit habe, weil ich weiß, was für einen Weg ich gegangen bin, um wieder hier zu sein», erzählte er von seinen Comeback-Gefühlen. In der schweren Phase habe er sich diese Dankbarkeit eher «einprügeln» müssen. «Vielleicht fällt es mir dadurch leichter. Ich freue mich einfach, wieder hier sein zu dürfen», sagte Goretzka.
