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Datenbank enthüllt katholische Priester, die des sexuellen Missbrauchs beschuldigt werden

Eine neue US-Datenbank listet katholische Priester in den Philippinen auf, die des sexuellen Missbrauchs beschuldigt werden, und fordert mehr Transparenz und Verantwortung von der Kirche.

Foto: NF24

Eine US-amerikanische Organisation hat eine Datenbank veröffentlicht, die über 80 katholische Priester auflistet, die des sexuellen Missbrauchs von Minderjährigen in den Philippinen beschuldigt werden. Diese Initiative zielt darauf ab, das Schweigen der philippinischen Bischöfe zu brechen und die Verantwortlichkeit innerhalb der Kirche zu fördern.

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Datenbank umfasst 82 Priester und Bischöfe, die des sexuellen Missbrauchs beschuldigt werden.
  • Die Vorwürfe reichen bis zu zwei Jahrzehnten zurück und sind in der Öffentlichkeit weitgehend unbekannt.
  • Die Initiative wird von der Organisation BishopAccountability.org geleitet, die sich für Transparenz und Gerechtigkeit in der katholischen Kirche einsetzt.
  • Die philippinische Kirche steht unter Druck, ihre Verantwortung ernst zu nehmen und Missbrauchsfälle zu untersuchen.

Die Veröffentlichung der Datenbank am 29. Januar 2025 durch die Organisation BishopAccountability.org stellt einen bedeutenden Schritt im Kampf gegen sexuellen Missbrauch innerhalb der katholischen Kirche in den Philippinen dar. Die Datenbank listet die Namen, Gesichter und Details der Vorwürfe gegen 82 Priester und Bischöfe auf, die in einem Land, in dem der Katholizismus tief verwurzelt ist, lange Zeit im Verborgenen blieben.

Anne Barrett Doyle, Mitbegründerin von BishopAccountability.org, kritisierte die philippinischen Bischöfe für ihr Schweigen und bezeichnete es als eine Form der Vertuschung. Sie forderte die Staatsanwaltschaft auf, gegen Kirchenvertreter vorzugehen, die es versäumt haben, Missbrauchsfälle zu melden.

Die Datenbank im Detail

Die Datenbank enthält:

  • 82 beschuldigte Priester und Bischöfe
  • Details zu den Vorwürfen, die bis zu 20 Jahre zurückreichen
  • Informationen über die Bischöfe, die in den Philippinen tätig waren und in anderen Ländern beschuldigt wurden

Doyle betonte, dass das Schweigen der Bischöfe die Täter ermutige und die Opfer in ihrer Trauer allein lasse. Sie erklärte: „Secrecy only benefits the perpetrators. Secrecy equals complicity.“

Reaktionen der Kirche

In Reaktion auf die Veröffentlichung der Datenbank erklärte Kardinal Pablo Virgilio David, dass die katholische Bischofskonferenz der Philippinen ein Büro eingerichtet habe, um Minderjährige und schutzbedürftige Erwachsene zu schützen. Er betonte, dass die Kirche die Verantwortung ernst nehme, jedoch bleibt unklar, wie effektiv diese Maßnahmen sein werden.

Die Datenbank hat bereits zu einem Aufschrei in der Öffentlichkeit geführt und die Diskussion über die Verantwortlichkeit innerhalb der Kirche neu entfacht. Viele fordern nun, dass die philippinische Regierung und die Kirche weitere Schritte unternehmen, um die Krise anzugehen und den Opfern Gerechtigkeit zu verschaffen.

Auswirkungen

Die Veröffentlichung dieser Datenbank ist ein entscheidender Schritt, um das Bewusstsein für sexuellen Missbrauch innerhalb der katholischen Kirche in den Philippinen zu schärfen. Es bleibt abzuwarten, ob diese Initiative zu konkreten Veränderungen in der Kirche führen wird und ob die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden. Die Stimmen der Überlebenden müssen gehört werden, um sicherzustellen, dass solche Vergehen nicht länger im Verborgenen bleiben.

Quellen

kh