Nicht nur das Wort «Gimmick» ist dieser Zeitschrift zu verdanken. «Yps» war in den 70ern eine der Top-Kinderzeitschriften. Dann verschwand der Titel. Zum 50. Geburtstag gibt es ein kleines Comeback.
Der Kult-Comic «Yps» ist wieder da
«Yps» kehrt zum Kiosk zurück, um den 50. Geburtstag der Kult-Zeitschrift zu feiern. Die Sonderausgabe mit der Nummer 1284 wird als Doppelpack veröffentlicht: Das erste Heft ist ein Retro-Magazin über die Kindheit in den 1970er und 1980er Jahren. Das zweite Heft ist im Stil der frühen Jahre gestaltet. Die Ausgabe wird am 4. September für 8,99 Euro im Handel erhältlich sein.
Im klassischen «Yps» gibt es ein Wiedersehen mit den Comic-Helden «Yps, Kaspar, Patsch und Willy», dem «Yps-Fernseh-Team Yinni + Yan», «Pif und Herkules» und «Ben’s Bande». Dazu kommen Rätsel und natürlich auch ein Gimmick. Diesmal ist es ein Entscheidungsfinder: ein Dartspiel mit Magnetpfeilen.
Komiker und Hörspielhelden über ihre «Yps»-Erlebnisse
Im anderen Heft erinnern sich Prominente: Comedian Michael «Bully» Herbig, Cartoonist Michael Holtschulte, Fernsehkritiker und Komiker Oliver Kalkofe sowie Kriminalbiologe Mark Benecke sprechen über ihre Erinnerungen an das Magazin und ihre persönlichen Erlebnisse mit den Gimmicks und dem Zeitgeist damals, als «Yps» seine Blütezeit erlebte.
Hörspielregisseurin Heikedine Körting und der «Die drei ???»-Sprecher Oliver Rohrbeck erzählen vom goldenen Zeitalter der Hörspielkassette und «Yps»-Mitschöpferin Hannelore Müller-Scherz spricht über die Entstehungszeit und Schöpfung des berühmten Känguru-Maskottchens.
1975 war «Yps» als Kinderzeitschrift mit vielen Comics in Westdeutschland auf den Markt gekommen. Markenzeichen waren die eigenartigen Spielzeuge oder Überraschungen, die jedem Heft als Bonus beilagen. Die Macher prägten dafür das Wort «Gimmick», das inzwischen sogar im Duden steht («der oder das»).
Solarzeppelin und Urzeit-Krebse
Zu diesen zahlreichen verschiedenen Gadgets gehörten beispielsweise sogenannte Urzeit-Krebse, die als Pulver in ein Aquarium gegeben werden konnten und sich bei Kontakt mit Wasser bewegten.
Es gab «Die Trick-Schachtel», mit der man kleine Gegenstände verschwinden lassen konnte. Im Heft war auch mal ein schwebender Solarzeppelin. Und da war «Die Detektiv-Brille mit den Spion-Spiegeln», die den Träger erkennen ließ, was hinter seinem Rücken geschah.
«Yps» – gegründet nach dem Vorbild einer kommunistischen Jugendzeitschrift aus Frankreich – erschien in der Bundesrepublik von 1975 bis 2000. Zu den besten Zeiten in den 70ern und 80ern hatte «Yps» mehr als 400.000 Exemplare Auflage, lange bevor es schließlich eingestellt wurde. Seitdem gab es alle paar Jahre mal wieder Neuauflagen und Sonderausgaben.