Sechs Spiele, sechs Siege. Die deutschen Handballerinnen sind bei dieser WM bislang nicht zu stoppen. Der Viertelfinalgegner steht noch nicht fest – wird es der Olympiasieger?
DHB-Team nach Sieg über Spanien bereit fürs Viertelfinale

Die deutschen Handballerinnen bleiben erfolgreich und bereiten sich mit einem weiteren souveränen WM-Sieg auf das Viertelfinale vor. Bundestrainer Markus Gaugischs Team gewann das abschließende Hauptrundenspiel gegen Spanien mit 29:25 (13:10) und feierte somit den sechsten Sieg im sechsten Turnierspiel. Spanien hätte einen Sieg gebraucht, um ebenfalls ins Viertelfinale einzuziehen, muss nun aber Montenegro den Vortritt lassen.
In der ausverkauften Dortmunder Westfalenhalle war Emily Vogel mit sechs Toren beste DHB-Werferin. Aus sportlicher Sicht hatte das Duell zumindest für das deutsche Team wenig Bedeutung, da es sich bereits vorzeitig als Gruppensieger fürs Viertelfinale qualifiziert hatte. Dort geht es am Dienstag (17.15 Uhr/ZDF) gegen den Verlierer der Partie zwischen Olympiasieger Norwegen und Brasilien.
Vor 10.522 Fans feierten die deutschen Handballerinnen in der Arena außerdem einen neuen Rekord: Noch nie zuvor hatten sie ein Pflichtspiel zu Hause vor so großer Kulisse absolviert.
Emily Vogel auf den Spuren ihrer Mutter
Mit dem Einzug in die K.o.-Phase haben die DHB-Frauen ihr Minimalziel in beeindruckender Manier erreicht. «Aber mehr auch nicht. Bisher haben wir nichts. Party müssen wir nicht machen», stellte Gaugisch schon vor dem Spiel klar und appellierte an seine Schützlinge, «nicht zu spinnen». Ein Sieg noch und sein Team hat das Spiel um Bronze sicher.
Seit dem dritten Platz 2007 warten die deutschen Handballerinnen auf eine Medaille. Der bislang einzige Triumph liegt sogar schon über 30 Jahre zurück: 1993 holte die Auswahl um Emily Vogels Mutter Andrea die Goldmedaille. «Da ist Sicherheit im Team, da ist Selbstvertrauen», lobte Vogel die WM-Auftritte und sprach von einem «Boost» fürs Viertelfinale.
Die Älteste und die Jüngste trumpfen auf
Der Auftakt gegen Spanien war gekennzeichnet von Ballverlusten und intensiven Zweikämpfen. Beide Mannschaften verteidigten mit Leidenschaft, so dass nach acht Minuten nur drei Tore erzielt wurden. Routinier Döll und DHB-Jungstar Nieke Kühne brachten die Gastgeberinnen zurück in den WM-Flow. Aufgrund der starken Leistung der deutschen Abwehr und Torhüterin Filter baute Deutschland die Führung auf 12:6 aus. Die Fans feierten mit einer La Ola.
Nachdem die Spanierinnen vor der Pause auf drei Treffer herangekommen waren, baute Deutschland nach Wiederanpfiff erneut den Sechs-Tore-Vorsprung aus. Trotz einiger Fehler im Angriffsspiel fiel dies aufgrund der starken Abwehrleistung nicht stark ins Gewicht. Die Breite des deutschen Kaders wurde erneut deutlich, da fast jede Feldspielerin in die Torschützenliste eintrug. In den Schlussminuten schrumpfte die Führung jedoch aufgrund einiger Fehlwürfe.








