Mobiles Menü schließen
Startseite Schlagzeilen

Spannendes Unentschieden zwischen Leverkusen und Stuttgart

Ein torloses Remis trotz zahlreicher Chancen und spannender Schlussphase bringt Leverkusen und Stuttgart einen Punkt ein.

Der VfB Stuttgart und Bayer Leverkusen lieferten sich ein umkämpftes Duell.
Foto: Rolf Vennenbernd/dpa

Im Kampf um die Tabellenspitze muss Bayer Leverkusen trotz klarer Überlegenheit einen weiteren Dämpfer hinnehmen. Nach dem späten 2:2 vor einer Woche in Bremen verpasste der deutsche Fußball-Meister beim 0:0 gegen Vize VfB Stuttgart erneut einen Sieg in der Bundesliga.

Die Leverkusener könnten im Verlauf des Wochenendes sogar von Rang drei abrutschen, während den Schwaben ein Abgleiten ins Mittelfeld der Tabelle droht. Dennoch werden die Gäste den Punkt im Rheinland als Gewinn verbuchen, obwohl sie nun seit 14 Pflichtspielen auf einen Sieg gegen Leverkusen warten.

In der Vergangenheit gab es viele Tore, Last-Minute-Entscheidungen und Platzverweise, wenn beide Teams aufeinander trafen. Langeweile war nie dabei. Diesmal waren die Vorzeichen etwas anders. Obwohl Bayer und der VfB grundsätzlich eine offensive Spielweise verfolgen, bemühten sie sich aufgrund überraschender Defensivschwächen in dieser Saison zunächst um Stabilität.

Vor dem Spiel hatte Leverkusen 15 Gegentore kassiert, die Stuttgarter sogar 16 – entsprechend begann das Spiel am Freitagabend zunächst kontrolliert. Leverkusen war von Anfang an dominant und hatte durch Jeremie Frimpong (12. Minute) und Alejandro Grimaldo (14.) gute Schusschancen, aber zweimal parierte Alexander Nübel stark. Ansonsten ließen beide Abwehrreihen zunächst nicht viel zu.

Überraschende Umstellung von Alonso

Bayer-Coach Alonso überraschte mit der Umstellung auf eine Viererkette. Nordi Mukiele wurde in die Startelf berufen, so dass Grimaldo und Frimpong auf den Außenbahnen noch offensiver spielen konnten. Der VfB hatte Schwierigkeiten ins Spiel zu kommen, da Bayer versuchte, die Mittelfeldachse um Atakan Karazor und Angelo Stiller gezielt auszuschalten.

Beide Spieler hatten kaum Gelegenheit zum Zug zu kommen, da sie ständig von Granit Xhaka und Robert Andrich früh gestört wurden. Dadurch konnten die Stuttgarter kaum Akzente setzen und hatten das Glück, nicht in Rückstand zu geraten. Edmond Tapsoba (41.) und Victor Boniface (45.+1) hatten weitere gute Kopfballchancen.

Von den Gästen gab es jedoch kaum offensive Aktionen. Der VfB fiel, wenn überhaupt, immer wieder durch individuelle Fehler auf. Besonders der junge Anrie Chase, der den gesperrten Abwehrchef Jeff Chabot ersetzte, machte einige Passfehler im Spielaufbau. Kurz nach der Halbzeitpause leitete der 20-Jährige eine große Chance für Leverkusen ein, Boniface (54.) traf jedoch nur den Pfosten.

Die große Möglichkeit war sozusagen der Beginn einer weitaus aufregenderen Schlussphase. Zuerst hatte Deniz Undav (62.) die erste gute Chance für Stuttgart, dann köpfte Frimpong (66.) knapp daneben. Wenige Minuten später tauchte Boniface (73.) plötzlich frei vor dem VfB-Tor auf, aber erneut parierte der starke Nübel. Und mehr passierte dann auch nicht an diesem Abend für die Bayer-Elf.

dpa