Die beiden Angreifer erzielen alle Tore und zeigen ihre Klasse, während Ex-VfL-Spieler Marmoush sein altes Team provoziert.
Eintracht Frankfurt siegt dank Marmoush und Ekitiké in Wolfsburg
Der Frankfurter Supersturm hat erneut zugeschlagen. Dank seiner beiden exzellenten Angreifer Omar Marmoush und Hugo Ekitiké gewann Eintracht Frankfurt am dritten Spieltag der Fußball-Bundesliga mit 2:1 (1:0) beim VfL Wolfsburg.
In der 30. Minute assistierte der Franzose Ekitiké dem Ägypter Marmoush geschickt beim Führungstreffer. Acht Minuten vor Schluss erzielte Marmoush auch das zweite Tor für Frankfurt per Handelfmeter (82.). Ridle Baku hatte zwar in der Zwischenzeit zum 1:1 für den VfL getroffen (76.). Der große Unterschied zwischen den beiden Teams lag jedoch in der Qualität des Angriffs. In den vier Pflichtspielen dieser noch jungen Saison haben Marmoush und Ekitiké zusammen bereits sieben Tore erzielt.
Besonders interessant an Marmoushs Doppelpack war: Der 25-Jährige spielte zwischen 2017 und 2023 insgesamt viereinhalb Jahre für den VfL. Nach seinem ersten Tor stellte er sich demonstrativ vor die pfeifende Wolfsburger Fankurve und hielt sich beide Ohren zu. Beim Volkswagen-Club vermisste Marmoush meist das Vertrauen, das er nun in Frankfurt spürt.
26.281 Zuschauer waren Zeuge des ersten Heimspiels des VfL Wolfsburg, nachdem Trainer Ralph Hasenhüttl seinem Team wieder einmal bundesweite Schlagzeilen beschert hatte. Nach der 2:3-Niederlage gegen Bayern München verglich er die Atmosphäre in der Volkswagen-Arena mit der auf einem Friedhof.
Die Frankfurter Fans schienen am Samstag dieses Thema variieren zu wollen. Vor dem Anpfiff zogen sie im Gästeblock ein großes Banner hoch, auf dem ein Sensenmann abgebildet war.
Das Spiel war lange Zeit nicht spannend genug, um das oft kritisierte Publikum in Wolfsburg zu begeistern. Die Eintracht verteidigte tief, ließ den VfL den Ball haben und vereitelte damit größtenteils Hasenhüttls Spielidee.
Götze und Trapp zur Pause raus
Die Taktik besteht darin, den Gegner zu Fehlern zu zwingen und dann schnell umzuschalten. Viel Ballbesitz zu haben und das gegnerische Tor zu belagern, ist nicht unbedingt eine Stärke der Wolfsburger. Daher dominierte der VfL die erste Halbzeit, ohne jedoch viele Chancen zu kreieren. Ein schöner Konter über Hugo Larsson, Ekitiké und Marmoush reichte den Frankfurtern jedoch aus, um in Führung zu gehen.
In der Pause wechselte die Eintracht zwei prominente Spieler aus: Weltmeister Mario Götze wurde durch den Algerier Fares Chaibi ersetzt. Der frühere Nationaltorwart Kevin Trapp verletzte sich am Oberschenkel bei einem Abschlag. Für ihn gab der 21-jährige Kaua Santos sein Bundesliga-Debüt.
Der junge Brasilianer hatte auch viel zu tun. Wie bereits in der ersten Hälfte war Wolfsburg überlegen, ohne große Gefahr auszustrahlen. Der Portugiese Tiago Tomas kam erneut einem Torerfolg am nächsten (18./55.). Der vielseitige Angreifer wurde im vergangenen Jahr vom VfL als Ersatz für Marmoush verpflichtet.
Und so blieb es dabei: Die größte Herausforderung dieses Spiels war es, Ekitiké und Marmoush unter Kontrolle zu halten. In der 52. Minute dribbelte der Franzose alleine durch den Wolfsburger Strafraum. In der 64. Minute konnte der neue VfL-Torwart Kamil Grabara zunächst gegen den einen (Ekitiké) und dann auch gegen den anderen Frankfurter Topstürmer (Marmoush) retten.
Auch nach dem Ausgleich der Wolfsburger und dem Austausch von Ekitiké gab es keinen Bruch im Spiel von Frankfurt. Aufgrund der überlegenen Chancen und der besseren Stürmer war der Sieg am Ende verdient.