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Dortmunder Pleite bei Kovac-Debüt gegen Stuttgart

Mit großen Hoffnungen ist Borussia Dortmund unter dem neuen Trainer Niko Kovac gestartet. Doch gegen den VfB Stuttgart erlebt der Kroate vor heimischer Kulisse einen Fehlstart.

War der Unglücksrabe beim Kovac-Debüt für den BVB: Waldemar Anton (2.v.l.)
Foto: Bernd Thissen/dpa

Niko Kovac startete als neuer Trainer von Borussia Dortmund mit einer Niederlage. Im ersten Spiel unter dem Nachfolger von Nuri Sahin verlor der BVB gegen den VfB Stuttgart mit 1:2 (0:0). Vor 81.365 Zuschauern im ausverkauften Dortmunder Stadion sorgten der Ex-Stuttgarter Waldemar Anton (50. Minute) mit einem Eigentor und Jeff Chabot (62.) für die Tore der Gäste. Julian Brandt (81.) erzielte nur noch den Anschlusstreffer für Dortmund.

Nach drei aufeinanderfolgenden Spielen ohne Niederlage unter Interimstrainer Mike Tullberg ist die Niederlage ein deutlicher Rückschlag für den BVB, der weiterhin um das Minimalziel Champions League kämpft. Stuttgart hat als Tabellenvierter bereits sechs Punkte Vorsprung vor den Dortmundern.

BVB ideenlos 

«Wir müssen hier Leidenschaft an den Tag legen, diese Fans, dieses Publikum verlangen viel Leidenschaft, viel Engagement, viel Laufbereitschaft und Intensität», betonte Kovac vor der Partie bei Sky. 

Es war jedoch zunächst nicht besonders leidenschaftlich. Zu Beginn des 110. Bundesliga-Duells zwischen beiden Mannschaften zeigten sie sich zurückhaltend. Der Gastgeber hatte zwar mehr Ballbesitz, wirkte jedoch einfallslos.

Zum ersten Mal wurde der BVB vor dem Gästetor durch eine Doppelchance von Ramy Bensebaini nach einer Ecke (11.) nennenswert aktiv. Auf der anderen Seite köpfte Chabot eine Freistoßflanke von Angelo Stiller ein, war jedoch klar im Abseits (18.). Jamie Gittens testete Alexander Nübel (22. und 27.) zweimal aus der Distanz. Allerdings schufen beide Teams zunächst keine klar herausgespielten Torchancen.

Undav mit Riesenchance 

Die Gäste hätten jedoch in Führung gehen sollen. Deniz Undav erlief einen zu kurzen Rückpass von Anton, wurde jedoch im Strafraum kurz vor dem Torabschluss noch von Emre Can abgelaufen (37.). Diese fahrig ausgelassene Riesenchance des Nationalspielers war sinnbildlich für den wenig entschlossenen Stuttgarter Auftritt in Durchgang eins. Nach dem Einzug ins DFB-Pokalhalbfinale durch ein 1:0 gegen den FC Augsburg unter der Woche wirkten die Schwaben zunächst wenig zielstrebig.

«Wir wollen nicht herkommen und Spalier stehen für einen guten Auftakt von Niko», hatte VfB-Trainer Sebastian Hoeneß vor der Partie bei Sky gesagt. Davon war in Durchgang eins nur wenig zu sehen. 

Eigentor bringt BVB in Rückstand 

Dortmund begann nach der Halbzeitpause zunächst energischer. Allerdings verpasste Adeyemi aus einer vielversprechenden Schussposition deutlich (49.). Sofort danach ereignete sich für den Gastgeber ein bitteres Missgeschick: Anton lenkte unglücklich eine Hereingabe von Chris Führich ins eigene Tor ab.

Kurz darauf erhöhte Chabot die Führung der Stuttgarter, als er nach einer unzureichend geklärten Ecke einen Flankenball von Jamie Leweling völlig frei im Netz versenkte. Gegen eine gut organisierte Stuttgarter Abwehr hatte der BVB Schwierigkeiten, den Anschluss zu finden. Gittens (68.) scheiterte erneut an Nübel, der seinen Schuss aus der Ferne noch an die Latte lenkte.

Brandt, der bisher kaum in Erscheinung getreten war, erzielte schließlich den Anschlusstreffer. Durch eine Eckballvariante mit Groß auf der linken Seite verwandelte der Offensivspieler mit einem Flachschuss. Trotz einer hitzigen Schlussphase, in der Julian Ryerson noch mit Gelb-Rot vom Platz flog (89.), reichte es dem Gastgeber nicht für mehr als ein Tor.

dpa