Der Sportvorstand plant, auch dort Geschäfte zu tätigen und mit potenziellen Verkaufskandidaten zu sprechen, während der Rest des Teams in Deutschland schläft.
Max Eberl begleitet FC Bayern München nach Südkorea
Auch während der Hochphase des Transfergeschäfts möchte Sportvorstand Max Eberl eng mit der Mannschaft des FC Bayern München zusammen sein. Deshalb wird der 50-Jährige auch mit dem Team nach Südkorea reisen. Die laufenden Geschäfte könnten schließlich heutzutage auch 8500 Kilometer von München entfernt abgewickelt werden.
«Vielleicht, wenn die anderen abends und nachts schlafen, werde ich wach sein und telefonieren, weil Europa dann doch eine andere Zeitzone hat», bemerkte Eberl im Rahmen der Vorstellung von Neuzugang João Palhinha, die noch vor dem Asien-Trip in München stattfand. Sieben Stunden ist Korea zeitlich der deutschen Sommerzeit voraus.
«Dadurch, dass man heutzutage sehr mobil ist über sämtliche Geräte, kann ich es mir erlauben, mitzugehen», argumentierte der Sportvorstand. Und schon am Montag kehrt der Bayern-Tross zudem per Nachtflug nach München zurück.
Vor-Ort-Gespräche mit Verkaufskandidaten?
Eberl und Sportdirektor Christoph Freund sind nach den Verpflichtungen von Mittelfeldspieler Palhinha (FC Fulham), Flügelstürmer Michael Olise (Crystal Palace) und Abwehrspieler Hiroki Ito (VfB Stuttgart) aktuell gefordert, neben der Anbahnung weiterer Zugänge erst einmal Erlöse aus Spielerverkäufen zu erzielen. Daher könnte die Anwesenheit in Korea hilfreich sein, da Eberl dort mit möglichen Verkaufskandidaten wie Leon Goretzka, Noussair Mazraoui und möglicherweise Joshua Kimmich oder Serge Gnabry sprechen könnte.
Da ein weiterer gedachter Abstecher nach China nicht stattfindet, beschränke sich die Münchner Sommertour zudem «tatsächlich auf vier, fünf Tage. Die ganze Reise ist ein bisschen kürzer, als es geplant war», sagte Eberl.
Training, Tottenham-Test und «Stimmung spüren»
Abseits des Transfermarktes will er aber auch aus nächster Nähe die weitere Vorbereitung unter dem neuen Trainer Vincent Kompany beobachten. «Ich möchte die Trainingseinheiten sehen. Ich möchte die erste Stimmung spüren, wenn der Kader großteils schon zusammen ist.» Auch beim Test gegen Tottenham Hotspur am Samstag (13.00 Uhr MESZ) wolle er im World Cup Stadium erleben. «Es ist der erste richtige Gradmesser, den wir haben werden. Da möchte ich einfach dabei sein.»
Ein Spieler des FC Bayern ist bereits in Korea. Verteidiger Minjae ist vorzeitig in seine Heimat gereist, um Zeit mit seiner Familie zu verbringen. Er wird sich vor Ort der Mannschaft anschließen, die am Donnerstagmorgen Ortszeit in Seoul eintreffen soll. Der Münchner Kader wird jedoch nicht vollständig sein während der Marketingtour. Neben dem englischen Torschützen Harry Kane befinden sich auch die beiden Franzosen Kingsley Coman und Dayot Upamecano sowie der Niederländer Matthijs de Ligt noch im Urlaub, ebenso wie der Kanadier Alphonso Davies nach der Copa América.
Der Nationalspieler Leroy Sané absolviert nach seiner Leistenoperation weiterhin ein individuelles Aufbautraining. Ebenfalls länger ausfallen wird der Japaner Ito nach seinem Mittelfußbruch, den er sich im Testspiel gegen den 1. FC Düren (1:1) zugezogen hat.