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Edelfan Müller sieht Bayern-Remis – Neu-Coach Fischer jubelt

Gegen den Tabellenletzten FSV Mainz 05 kassiert der FC Bayern im letzten Heimspiel vor Weihnachten einen Stimmungsdämpfer. Neu-Trainer Urs Fischer jubelt bei seinem Bundesliga-Debüt sofort.

Müller (m) staunte nicht schlecht über den Mainzer Treffer zum 2:1.
Foto: Sven Hoppe/dpa

Thomas Müller brachte dem FC Bayern München bei seiner Rückkehr als Ehrengast kein Glück. Trotz eines späten Elfmeters von Harry Kane verhinderte der deutsche Fußball-Rekordmeister beim 2:2 (1:1) gegen den Tabellenletzten FSV Mainz 05 unter Neu-Trainer Urs Fischer zumindest seine erste Bundesliga-Niederlage in dieser Saison.

Nachdem Lennart Karl (29. Minute) das Führungstor für die drückend überlegenen Münchner erzielte, konnten die hocheffizienten Gäste das Spiel überraschend durch Kacper Potulski (45.+1) und Jae-Sung Lee (67.) drehen. Kane erzielte spät den Anschlusstreffer (87.). Dennoch durfte Fischer mit seinem Bundesliga-Debüt in Mainz zufrieden sein.

Müller an Seite von Rummenigge

Nachdem Leipzig (1:3) und Dortmund (1:1) nicht gewinnen konnten, patzte überraschend auch Müllers Herzensclub. Der Spieler der Vancouver Whitecaps verfolgte wie der Ehrenpräsident Uli Hoeneß an der Seite von Aufsichtsratsmitglied Karl-Heinz Rummenigge das ungleiche Duell, bei dem lange nichts für den Mainz-Punkt sprach.

Die Münchner kontrollierten das Spiel gegen die tief stehenden Mainzer mit überwältigender Überlegenheit. Dank gnadenloser Effektivität und großer Leidenschaft gelang es den Gästen um den starken Ersatztorhüter Daniel Batz, einen überraschenden Punkt zu erzielen. Kurioserweise hatten die Mainzer genau ein Jahr zuvor dem damals ungeschlagenen FC Bayern eine Niederlage beigebracht.

Erdrückende Überlegenheit in Anfangsphase

In der Anfangsviertelstunde hatte das Team einen Ballbesitz von 94:6 Prozent, was eine beeindruckende Zahl beim Einbahnstraßenfußball darstellte. Selbst der weitgehend unbeschäftigte Torhüter Manuel Neuer durfte sich erlauben, einen Einwurf auszuführen. Harry Kane (20.), Michael Olise (23.) und Josip Stanisic (24.) hatten bereits Chancen zur Führung, bevor Shootingstar Karl erneut ein wichtiges Tor für das Starensemble erzielte.

Durch Olise auf dem rechten Flügel eingeleitet, der seinen Gegenspieler tunnelte, gelangte der Ball über Kane zu Serge Gnabry. Der Nationalspieler behielt die Übersicht und legte für den in der Mitte lauernden Karl auf. Für den 17-Jährigen war es bereits der dritte Bundesliga-Treffer. Als erste Bundesliga-Mannschaft knackte der FC Bayern damit bereits am 14. Spieltag die 50-Tore-Marke.

Effiziente Mainzer 

Die Mainzer konzentrierten sich vor 75.000 Zuschauern hauptsächlich auf die Defensivarbeit und setzten vor allem auf Standards im Angriff. Nachdem sie fast schon früh bei einem unfreiwilligen Ping-Pong-Kopfball von Lee gejubelt hätten (20.), durften sie es tatsächlich in der Nachspielzeit der ersten Hälfte. Nach einem Freistoß von William Bøving köpfte Potulski frei stehend zum Ausgleich ein. Bis der 18-Jährige seinen ersten Treffer in der Bundesliga feiern konnte, musste er quälend lange Minuten beim Video-Check ausharren.

Kurz nach dem Seitenwechsel legte Karl diesmal perfekt für Gnabry auf, aber dieser vergab aus bester Position (60.). Erneut Gnabry und Kane im Nachschuss hätten die Münchner Führung endgültig wiederherstellen müssen (63.). Anstatt dessen schlug Mainz gegen die unsortierte Bayern-Defensive noch einmal eiskalt zu. Und ohne Kanes Elfmeterstärke wäre die Serie ohne Niederlage in der Liga beendet worden.

dpa