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DFB-Pokal: Stuttgart siegt dank Strompf-Pech, träumt vom Endspiel in Berlin

VfB Stuttgart gewinnt gegen VfL Bochum mit 2:0. Strompf sorgt mit Eigentor und Roter Karte für den Einzug ins Viertelfinale.

Der VfB feiert die 1:0-Führung in Bochum.
Foto: David Inderlied/dpa

Dank der unfreiwilligen Hilfe von Bochums Doppel-Pechvogel Philipp Strompf ist der VfB Stuttgart ins Viertelfinale des DFB-Pokals eingezogen. Der Titelverteidiger gewann das Achtelfinale beim Zweitligisten mit 2:0 (1:0). VfL-Verteidiger Strompf brachte die Schwaben per Eigentor in der zwölften Minute zunächst in Führung und sah dann in der Nachspielzeit der ersten Hälfte auch noch die Rote Karte.

Im Ruhrstadion, vor 25.940 Zuschauern, erzielte auch Nationalspieler Deniz Undav (47.) ein Tor für den VfB. Somit können die Stuttgarter weiterhin vom erneuten Endspiel in Berlin träumen.

Bochum nutzt seine Chancen nicht

Die Gäste, bei denen Trainer Sebastian Hoeneß stark rotierte, hatten einen Traumstart. Ramon Hendriks aus Stuttgart warf den Ball in den Strafraum. Dort versuchte Bochums Verteidiger Strompf zu klären, aber er verlängerte den Ball unglücklich über Torwart Timo Horn ins eigene Tor.

Die Bochumer waren trotz des Rückstands eigentlich gut im Spiel und hatten auch die ersten Chancen. Sie wirkten jedoch keinesfalls geschockt. Obwohl sie dem VfB oft den Ball überließen und die Schwaben im Mittelfeld spielen ließen, blieb der VfL bei Kontern gefährlich. Trainer Uwe Rösler trieb sein Team bei sieben Grad in kurzen Hosen nach vorne.

Nach einem langen Ball aus der eigenen Hälfte lief Farid Alfa-Ruprecht alleine auf das Stuttgarter Tor zu. Trotz des weit herausgeeilten Fabian Bredlow, der für den Stammtorwart Alexander Nübel spielte, verlor er jedoch die Kontrolle und schoss vorbei. Auch Francis Onyeka und der fleißige Kjell Wätjen konnten weitere Chancen zum Ausgleich nicht nutzen.

VfL-Ärger über Platzverweis

Kurz vor der Halbzeit endete der ohnehin schon bittere Fußballabend für Strompf vorzeitig. Der 27-Jährige kontrollierte den Ball unsauber und foulte daraufhin den Torjäger Undav im Mittelfeld – da der VfB-Angreifer frei auf das Tor zugelaufen wäre, zeigte Schiedsrichter Florian Badstübner nach Ansicht der Videobilder Strompf die Rote Karte.

Bochums Geschäftsführer Ilja Kaenzig nannte den Platzverweis in der ARD «hart und kleinlich». Simon Zoller, der früher für den VfL stürmte und nun für den Verein arbeitet, bezeichnete ihn als «absoluten Wahnsinn».

Der VfB machte schnell Gebrauch von der Überzahl. Undav verwertete eine Flanke von Nationalspieler Jamie Leweling kurz nach der Pause per Kopf zum 2:0. Somit war das Spiel entschieden. Stuttgart beherrschte das Spiel und ließ beim weiterhin bemühten VfL keine Hoffnung mehr auf eine Wende aufkommen.

dpa