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Ein Remis, zwei Verlierer: Kiel und Bochum trennen sich 2:2

Auch Kellerkinder können unterhaltsam spielen. Holstein Kiel und der VfL Bochum bieten den Zuschauern einiges. Über das Ergebnis kann am Ende aber niemand glücklich sein.

Keine Chance für Bochums Torwart Patrick Drewes: Kiels Steven Skrzybski trifft früh - und wenig später verletzt raus.
Foto: Frank Molter/dpa

Holstein Kiel und der VfL Bochum bleiben im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga stecken. Das 2:2 (1:2) im Kellerduell brachte weder dem Tabellenvorletzten aus dem Norden noch dem Letzten aus dem Westen einen Vorteil.

Die Kieler haben es versäumt, durch das Unentschieden in dem unterhaltsamen Spiel erstmals seit dem zweiten Spieltag Ende August einen der beiden direkten Abstiegsplätze zu verlassen. So bleiben sie mit 13 Punkten ebenso wie die Bochumer (11 Punkte) am Ende des Klassements und in höchster Gefahr.

Ein frühes Tor und ein Doppelpack

Steven Skrzybski (3.) brachte die Kieler schon früh durch einen Handelfmeter in Führung. Noch vor der Pause drehten die Bochumer per Doppelschlag durch Myron Boadu (37./39.) binnen 123 Sekunden die Partie. Noch in der ersten Halbzeit mussten beide Torschützen verletzt raus.

Im zweiten Durchgang erzielte Holsteins Verteidiger David Zec (50.) den Ausgleich. Holsteins vermeintlicher Siegtreffer durch Lewis Holtby (73.) wurde nach einem VAR-Eingriff wegen Foulspiels aberkannt.

Das Spiel hatte gerade begonnen, als Schiedsrichter Felix Zwayer bereits einen Handelfmeter entschied. John Tolkin, Neuzugang des Kiels im Winter, traf Felix Passlack von Bochum im VfL-Strafraum am Arm. Skrzybski überwand Bochums Torwart Patrick Drewes. Es war das dritte Tor in Folge, nachdem er eine Woche zuvor beim 3:4 gegen Bayern München in der Nachspielzeit zweimal getroffen hatte.

Verletzungspech auf beiden Seiten

Skrzybski konnte seiner Mannschaft gegen Bochum jedoch nicht lange helfen. In der 25. Minute musste er mit einer Verletzung am linken Oberschenkel ausgewechselt werden. Sechs Minuten zuvor war Holstein-Trainer Marcel Rapp bereits einmal zum Handeln gezwungen gewesen. Der bis dahin solide Verteidiger Marco Komenda musste wegen Augenproblemen ausgewechselt werden. Auch die Bochumer hatten mit Verletzungspech zu kämpfen. Für Boadu (45.+2) war kurz nach seinem Doppelpack ebenfalls vorzeitig Schluss.

Die erste Halbzeit war insgesamt nicht von hoher Qualität, jedoch gelegentlich wild und unterhaltsam. Beide Teams versuchten, nach vorne zu spielen. Die Kieler hatten dabei mehr Schwierigkeiten als die Bochum.

VfL Bochum verarbeitet Rückstand schnell

Die Gäste ließen sich trotz des frühen Rückstands nicht entmutigen und konnten immer wieder Chancen herausspielen. Komenda verhinderte einen Treffer von Boadu (11.) und vereitelte somit die beste Möglichkeit des VfL für lange Zeit. Die Bochumer waren insgesamt das dominierende Team und konnten häufig von Fehlern der Kieler im Spielaufbau profitieren. Die frühzeitigen Auswechslungen wirkten sich ebenfalls negativ auf das Spiel der Gastgeber aus.

Der Unterhaltungswert des Kellerduells blieb auch im zweiten Durchgang hoch. Beide Teams suchten weiter ihr Heil in der Offensive. Bei den Kielern belebte der eingewechselte Armin Gigovic das Spiel. Er verpasste nur knapp den Ausgleich. Eine Minute später war Zec (50.) per Kopf erfolgreicher. Kiel wurde immer besser. Pech für Holstein war, dass Holtbys Tor nicht anerkannt wurde – allerdings zu Recht.

dpa