Nach ein paar Tagen zum Vergessen schafft Eintracht Frankfurt einen wichtigen Heimsieg. Die Entscheidung bringt ein abgefälschter Schuss – den Augsburgern werden dagegen zwei Treffer aberkannt.
Eintracht beendet Flaute mit mühevollem 1:0 gegen Augsburg

Eintracht Frankfurt hat seine sportliche Krise beendet und mit einem knappen Sieg für etwas Entspannung gesorgt. Das Team von Trainer Dino Toppmöller gewann am 14. Spieltag der Bundesliga trotz einer durchwachsenen Leistung 1:0 (0:0) gegen den FC Augsburg und hielt somit den Anschluss an die Champions-League-Plätze.
Vor 58.300 Zuschauern konnte Eintracht Frankfurt dank des Treffers von Ritsu Doan (68. Minute) eine dritte Niederlage innerhalb von acht Tagen verhindern. Der knappe Heimsieg gegen einen Abstiegsanwärter war jedoch kein überzeugender sportlicher Auftritt für Frankfurt. Besonders da den Gästen zwei Treffer nachträglich durch den Video Assistant Referee (VAR) aberkannt wurden.
Im zweiten von drei geplanten Spielen bis zur Weihnachtspause musste sich Augsburgs Interimstrainer Manuel Baum erstmals geschlagen geben. Eine Woche nach dem 2:0-Coup gegen Bayer Leverkusen gelang es dem Nachfolger von Sandro Wagner trotz einer ordentlichen Leistung seines Teams nicht, auch dem nächsten Champions-League-Club Punkte abzuluchsen.
Krösche: Trainer macht einen guten Job
Das Comeback von Can Uzun in der Startelf, auf das Toppmöller hingewiesen hatte, fand diesmal noch nicht statt. Ohne die verletzten Stürmer Jonathan Burkardt und Michy Batshuayi sind die Hessen weiterhin auf jede offensive Kraft angewiesen, wie die letzten Spiele gegen RB Leipzig (0:6) und den großen FC Barcelona (1:2) deutlich gezeigt haben.
Sorgen um seinen Job muss sich Toppmöller aber nicht machen, wie sein Chef Markus Krösche vor Anpfiff bei Sky versicherte. «Wir haben die jüngste Mannschaft, da gehören Schwankungen dazu. Der Trainer macht einen guten Job, er arbeitet mit der Mannschaft», sagte Sport-Vorstand Krösche über den Chefcoach, der in Frankfurt seine dritte Saison bestreitet.
Matsimas Tor wird zurückgepfiffen
Jedoch war es auch gegen Augsburg holprig und zäh. Das Selbstvertrauen, das die Eintracht zu Saisonbeginn noch hatte, fehlt aktuell. Schon nach drei Minuten musste Torhüter Michael Zetterer das erste Mal hinter sich greifen, als Augsburgs Abwehrchef Chrislain Matsima kraftvoll ins Tor köpfte – das Tor wurde jedoch nach einer längeren Video-Unterbrechung wegen einer Abseitsposition zurückgenommen.
Die Gastgeber übernahmen danach mehr und mehr die Kontrolle, konnten aber nicht wirklich überzeugen. Ansgar Knauff (10.) und Arthur Theate (21.) hatten zumindest gute Abschlüsse im Strafraum.
Uzun kommt nach der Pause
Zunächst hielt Augsburgs Torhüter Finn Dahmen, dann schoss der belgische Verteidiger aus kurzer Distanz freistehend zu hoch. So endete die erste Halbzeit mit einem 0:0 der eher langweiligen Art und lauten Pfiffen der Fans. Dies geschah, obwohl zwei der schwächsten Abwehrreihen gegeneinander antraten.
Nach der Halbzeitpause kamen Uzun und der neue Nationalspieler Nathaniel Brown schnell ins Spiel – sie sollten dem statischen Eintracht-Spiel Dynamik und neue Ideen geben. Uzun war sofort aktiv, machte jedoch einige einfache Abspielfehler.
Später Ausgleich zählt nicht
Auch die Augsburger Gäste spielten ihre Konter oft nicht sauber zu Ende. In den letzten dreißig Minuten wurde es turbulent: Zuerst brachte Doan die Eintracht mit einem abgefälschten Schuss in Führung.
Augsburg erhöhte dann das Risiko und schuf sich Chancen. Verteidiger Noahkai Banks nutzte kurz vor Schluss eine Unaufmerksamkeit zum Ausgleich – jedoch wurde auch dieses Tor unmittelbar zuvor aufgrund einer Abseitsposition aberkannt.








