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Eintracht Frankfurt kassiert bittere Heimpleite gegen Mainz 05

Trotz Überzahl und klarer Überlegenheit verliert Frankfurt 1:3 gegen Mainz. Ersatztorwart Santos mit Slapstick-Eigentor und schweren Patzern.

Eintracht Frankfurts Torwart Kaua Santos begünstigte mit schweren Patzern die Niederlage gegen den FSV Mainz 05.
Foto: Uwe Anspach/dpa

Trotz klarer Überlegenheit und rund 70-minütiger Überzahl hat Eintracht Frankfurt zum Jahresabschluss eine bittere Heimpleite gegen den FSV Mainz 05 kassiert. Beim 1:3 (0:2) im Rhein-Main-Derby avancierte Frankfurts Ersatztorwart Kaua Santos mit einem Slapstick-Eigentor (16. Minute) und weiteren schweren Patzern zum großen Pechvogel bei den Hessen, die dennoch als Tabellendritter der Fußball-Bundesliga in die kurze Winterpause gehen.

Die Mainzer, die nach einem frühen Platzverweis für Nadiem Amiri (21.) lange in Unterzahl spielten, trafen vor 58.000 Zuschauern auch Paul Nebel (27./58.) mit einem Doppelpack. Mit nunmehr 25 Punkten schoben sich die Rheinhessen bis auf zwei Zähler an ihre Rivalen heran, nachdem sie zuvor bereits Borussia Dortmund und Spitzenreiter Bayern München besiegt hatten. Das Tor von Rasmus Kristensen (75.) reichte Frankfurt nicht aus.

Trapp-Ausfall hat Auswirkungen

Bei den Hausherren fiel neben Abwehrspieler Tuta (Wade) kurzfristig auch Stammtorwart Kevin Trapp mit einer starken Erkältung aus. «Bei ihm ging gar nichts», berichtete Eintracht-Trainer Dino Toppmöller vor dem Anpfiff. Für Trapp rückte Santos zwischen die Pfosten. Der 21 Jahre alte Brasilianer erwischte in seinem fünften Bundesliga-Einsatz einen ganz schwachen Tag. 

Die überraschende Führung von Mainz erzielte Santos selbst. In dem Bestreben, einen geordneten Spielaufbau zu erreichen, spielte er den Ball zunächst zu Ellyes Skhiri, der sich 20 Meter vor dem eigenen Tor befand. Skhiris Rückpass misslang unter Druck und flog als Bogenlampe über den Frankfurter Ersatztorhüter hinweg. Santos‘ Rettungsversuch scheiterte, als er den Ball zwar an die Latte lenkte, aber dann den Abpraller mit der Hand ins eigene Netz schoss.

Mainz trotz Unterzahl effizient

Auch beim zweiten Gegentor machte der Brasilianer einen unglücklichen Eindruck. Nebel schoss einfach aus etwa 20 Metern und erwischte den Eintracht-Torwart überraschend. Eintracht-Kapitän Robin Koch hatte den Ball noch leicht abgefälscht. Zu diesem Zeitpunkt waren die Mainzer bereits dezimiert, nachdem Amiri für ein grobes Foul an Skhiri von Schiedsrichter Florian Badstübner die Rote Karte erhalten hatte.

Frankfurt dominierte zwar die Partie in Überzahl, aber sie agierten vor dem gegnerischen Tor zu umständlich und vergaben leichtfertig die wenigen guten Chancen. Auch ein Lattenkopfball von Kristensen brachte zusätzlich Pech.

Frankfurt ohne Ideen

Die Mainzer, die ohne ihren verletzten Topstürmer Jonathan Burkardt auskommen mussten, verteidigten ihren überraschenden Vorsprung mit Leidenschaft und Kampfgeist. Darüber hinaus konnten sie sich auch nach der Halbzeitpause auf die Abschlussschwäche der Frankfurter verlassen.

Die beste Gelegenheit vergab der eingewechselte Can Uzun, als er aus kurzer Distanz den bereits am Boden liegenden FSV-Torhüter Robin Zentner traf. Den dritten Treffer der Mainzer leitete dann Santos mit einem verheerenden Fehlpass ein. Nebel bedankte sich für das vorweihnachtliche Geschenk. In der Schlussphase sicherte Zentner mit zahlreichen Paraden den Sieg für die Gäste.

dpa