Kurz vor Ende des Spiels zwischen Union und Bochum wird VfL-Keeper Drewes von einem Feuerzeug am Kopf getroffen. Das wird ein Nachspiel haben.
Eklat um Feuerzeug-Wurf in Berlin: So geht es weiter
Der VfL Bochum holt trotz Unterzahl einen Punkt gegen den 1. FC Union Berlin. Doch nach dem 1:1 steht vor allem ein Vorfall aus der Nachspielzeit im Mittelpunkt.
Was ist passiert?
Der Torwart von Bochum, Patrick Drewes, wurde von einem Feuerzeug am Kopf getroffen, das aus dem Union-Block geworfen wurde. Der 31-Jährige musste gestützt vom Feld gebracht werden. Das Spiel war daraufhin kurz vor dem Abbruch und wurde für mehr als 25 Minuten unterbrochen.
Die Bochumer Spieler kehrten nur unter Protest auf das Spielfeld zurück, nachdem beschlossen wurde, die Partie fortzusetzen. Nach dem Wiederbeginn gab es keine Angriffsaktionen mehr von beiden Mannschaften, sie spielten den Ball nur hin und her, um das Spiel zu beenden.
Wie geht es Torwart Patrick Drewes?
Laut VfL-Trainer Dieter Hecking war Drewes in der Kabine benommen und wurde ins Krankenhaus gebracht. Dort sollte er untersucht werden. Es gab vorerst keine weiteren Details zu seinem Zustand.
Wurde der mutmaßliche Täter gefunden?
Ja, laut Union wurde er erkannt und an die Polizei übergeben. Es wurde bereits eine Anzeige erstattet.
Welche Schritte plant der VfL?
Die Bochumer planen, am Montag Einspruch gegen die Wertung des Spiels einzulegen. Der Einspruch muss schriftlich innerhalb von zwei Tagen begründet werden. Das Sportgericht trifft die Entscheidung in erster Instanz, und im Falle einer Wiederholung würde das Spiel am gleichen Ort stattfinden.
Ein möglicher Grund für einen Einspruch, der in der Rechts- und Verfahrensordnung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) aufgeführt ist, ist die «Schwächung der eigenen Mannschaft durch einen während des Spiels eingetretenen Umstand». Dieser müsse unabwendbar gewesen sein und dürfe nicht mit dem Spiel und einer dabei erlittenen Verletzung im Zusammenhang stehen.
Drewes hatte in Berlin nicht mehr weiterspielen können und wurde für die verbleibenden Minuten von Stürmer Philipp Hofmann ersetzt, weil die Bochumer nicht mehr wechseln konnten. Er gehe davon aus, dass das Spiel nachträglich für den VfL gewertet werde, «wenn man das Regelwerk auslege», sagte Geschäftsführer Ilja Kaenzig.