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Demirovic rettet VfB Stuttgart vor Heimniederlage gegen Hoffenheim

Hoffenheim in Führung durch Gendrey, VfB verpasst Heimsieg trotz Druck und zahlreicher Chancen.

Stuttgarts Torhüter Alexander Nübel stand im Spiel gegen die TSG 1899 Hoffenheim vor den anstehenden Länderspielen im Fokus.
Foto: Jan-Philipp Strobel/dpa

Ermedin Demirovic hat den VfB Stuttgart vor einer Heimniederlage gegen die kriselnde TSG 1899 Hoffenheim bewahrt und dem unter Druck stehenden TSG-Coach Pellegrino Matarazzo den möglichen Sieg noch entrissen. In der letzten Aktion des Spiels scheiterte der VfB-Stürmer zwar mit seinem Handelfmeter erst am angehenden Hoffenheimer Nationaltorwart Oliver Baumann, traf im Nachschuss in der 9. Minute der Nachspielzeit aber zum 1:1 (0:1)-Endstand.

Kevin Akpoguma aus Hoffenheim bekam den Ball in der Nachspielzeit an den Arm – Schiedsrichter Harm Osmers zeigte nach Sichtung der Videobilder auf den Punkt. Valentin Gendrey hatte Hoffenheim in der 45. Minute vor 58.000 Zuschauern in Führung gebracht.

Der VfB konnte jedoch wie beim 1:1 in der Champions League gegen Sparta Prag nicht den gewünschten Heimsieg erzielen, steckt vorerst im Tabellenmittelfeld fest und verpasste den Anschluss an das obere Tabellendrittel.

Torhüter brauchen Hilfe ihrer Teamkollegen

Nicht Alexander Nübel, der Torhüter des VfB, sondern Baumann, der Torwart der TSG, reist mit einem Sieg zum Treffen der Nationalmannschaft an diesem Montag in Herzogenaurach vor den Nations-League-Spielen gegen Bosnien-Herzegowina und die Niederlande. Julian Nagelsmann, der Bundestrainer, hatte Baumann als Ersatz für den schwer am Knie verletzten Marc-André ter Stegen für das erste Spiel eine Einsatzgarantie gegeben. Auch Nübel hofft auf seinen ersten Einsatz im DFB-Trikot.

In den aufregenden Anfangsminuten waren beide Torhüter auf die Unterstützung ihrer Teamkollegen angewiesen. Zuerst hatte Adam Hlozek die große Möglichkeit, die Hoffenheimer in Führung zu bringen, als er sich gegen Jeff Chabot und Nübel durchsetzte. Maximilian Mittelstädt musste in höchster Not auf der Linie klären, nachdem Nübel geschlagen war (4.).

Gendrey rettete auf der anderen Seite nach einem Kopfball von VfB-Kapitän Atakan Karazor für Baumann (8.). Es war ein lebhafter Start, der dazu führte, dass TSG-Coach Matarazzo früh zum Wechseln gezwungen war. Schon nach einer Viertelstunde kam Arthur Chaves für den nach einem Zusammenprall angeschlagenen Tim Drexler.

Stuttgarter Auswahlspieler Mittelstädt patzt

Das Tempo ließ nach den ersten ereignisreichen Minuten nach. Das Geschehen verlagerte sich hauptsächlich in die Hälfte der konzentriert verteidigenden Hoffenheimer. Die Schwaben hatten mehr Ballbesitz, aber nur wenige gute Chancen: Baumann parierte den Distanzschuss von Mittelstädt (33.). Nach der folgenden Ecke verfehlte der erneute Abschluss des Linksverteidigers knapp das Tor (34.). Außerdem köpfte Stuttgarts Nationalstürmer Deniz Undav aus fünf Metern über das Tor (40.).

Beim VfB standen fünf der sechs Profis des DFB-Aufgebots in der Startformation, nur Chris Führich kam erst zur Pause. Aus dem Kontingent für Nagelsmann patzte ausgerechnet der zuvor auffällige Mittelstädt entscheidend. Den Pass des Hoffenheimers Andrej Kramaric konnte er nicht kontrollieren, so kam Gendrey an den Ball und tauchte frei vor Nübel auf. Der Stuttgarter Torhüter hatte sich zuvor nicht auszeichnen können – und war dann geschlagen. Die Führung der Gäste fiel überraschend.

Auch nach der Halbzeitpause beherrschte der VfB das Spiel und strebte nach dem Ausgleich. Die Aktionen waren jedoch mehrmals zu ungenau. El Bilal Touré bereitete Baumann nach einer Stunde keine allzu großen Probleme. Zahlreiche offensive Wechsel von VfB-Trainer Sebastian Hoeneß blieben wirkungslos – bis zum Elfmeter-Drama am Ende.

dpa