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Eintracht Frankfurt siegt trotz Ultras-Protest beim VfL Bochum

Eintracht gewinnt 3:1 nach 50-minütiger Verspätung, während Ultras das Stadion verlassen aus Protest gegen Bannerentfernung.

Felix Zwayer beordert die Mannschaften zurück in die Kabinen
Foto: Anke Wälischmiller/dpa

Eintracht Frankfurt ließ sich auch von den eigenen Ultras nicht aufhalten auf dem Weg zurück in die Erfolgsspur in der Fußball-Bundesliga. Am Sonntag gewann der Tabellenvierte das Spiel beim VfL Bochum mit 3:1 (2:0) und holte somit nach drei aufeinanderfolgenden Bundesliga-Niederlagen wieder drei Punkte.

Drei Tage nach dem beeindruckenden 4:1 im Achtelfinal-Rückspiel der Europa League gegen Ajax Amsterdam erzielten Rasmus Kristensen (27. Minute), Jean-Mattéo Bahoya (32.) und Michy Batshuayi (90.+6) die Tore für das Team von Trainer Dino Toppmöller. Der VfL verpasste eine Woche nach dem 3:2-Coup beim FC Bayern einen weiteren Schritt in Richtung Klassenverbleib und kam durch Gerrit Holtmann (73.) nur noch zum Anschlusstreffer. Als Tabellen-16. bleibt Bochum fünf Punkte hinter einem sicheren Nicht-Abstiegsplatz. Die Eintracht hat mit 45 Zählern die Champions League wieder fest im Blick.

Wieder Zaunfahnen-Eklat vor dem Spiel

Die Eintracht musste auf Unterstützung verzichten, da einige SGE-Ultras aus Protest das Stadion verließen, nachdem sie eine Zaunfahne abhängen mussten. Der verbliebene Frankfurter Anhang feuerte das Team daraufhin nur spärlich an.

Das Spiel begann 50 Minuten später als geplant, weil ein altbekanntes Bochumer Problem wieder für Ärger sorgte. Zum ersten Mal seit Januar 2024 verdeckte ein Banner im Bereich der Gästefans wieder einen Fluchtweg. Vor 14 Monaten stand die Partie gegen den VfB Stuttgart vor dem Abbruch, nun passierte das erneut.

Schiedsrichter Felix Zwayer hatte beide Mannschaften um kurz nach 15.30 Uhr in die Kabinen geschickt, da die Eintracht-Fans zunächst die Zaunfahne nicht entfernen wollten. Erst nachdem Eintracht-Sportvorstand Markus Krösche 34 Minuten nach dem geplanten Anpfiff die eigenen Fans erfolgreich dazu aufgefordert hatte, das Banner abzuhängen, konnte das Spiel wenig später endlich fortgesetzt werden.

Frankfurt deutlich effektiver

Der erneute Eklat schien die Gäste zumindest zu Beginn auch mehr zu beschäftigen als die Bochumer, die spielbestimmend und selbstbewusst begannen. Allerdings ging der VfL viel zu großzügig mit den Möglichkeiten um, die die Eintracht ihnen anbot. Erst allmählich wurde die Eintracht wach, war dann aber effektiver.

Kristensen erzielte nach knapp einer halben Stunde per Nachschuss die Führung für die Hessen, gefolgt von einem Tor von Bahoya fünf Minuten später. Die Eintracht war vor dem Tor effektiv, während die Bochumer sich extrem abmühten und oft zu umständlich spielten.

Auch nach dem Transfer fehlte es dem VfL lange an vielem. Immer wenn es halbwegs gefährlich wurde, war zudem Kaua Santos im Tor der Frankfurter als Vertreter des verletzten Kevin Trapp zur Stelle. Der Brasilianer war erst beim Anschlusstreffer von Holtmann machtlos. In der Nachspielzeit wird es noch deutlicher für Frankfurt.

dpa