VfL Wolfsburg gewinnt 3:1 gegen Union Berlin und beendet Negativserie von 16 sieglosen Heimspielen in der Volkswagen-Arena.
Erster Heimsieg seit elf Monaten: Wolfsburg triumphiert gegen Union Berlin

Der VfL Wolfsburg hat nach fast elf Monaten wieder ein Heimspiel gewonnen. Das 3:1 (2:0) gegen Union Berlin beendete eine Serie von 16 sieglosen Spielen in der Volkswagen-Arena, wenn man die Ergebnisse in Fußball-Bundesliga und DFB-Pokal zusammenzählt. Zuletzt hatten die Wölfe am 14. Januar im eigenen Stadion gegen Borussia Mönchengladbach (5:1) gewonnen.
Bei 23.045 Zuschauern führte der VfL dank drei teils schön herausgespielter Tore von Patrick Wimmer (10. Minute), Mohammed Amoura (30.) und Lovro Majer (59.) scheinbar sicher. Dennoch wurde das Spiel noch einmal spannend. Stanley Nsoki brachte Union in der 68. Minute wieder heran. Leopold Querfeld verschoss noch einen Foulelfmeter (90.+1).
Erster Sieg mit Daniel Bauer
Am Schluss gab es jedoch einen verdienten Sieg für Wolfsburg, der nicht nur den Vorsprung auf die beiden Abstiegsplätze wieder etwas vergrößerte. Dieser Erfolg steigert auch die Chancen von Daniel Bauer (43), vom Interims- zum Cheftrainer befördert zu werden.
Im dritten Spiel nach der Trennung von Paul Simonis wurde der erste Sieg eingefahren. Auch die deutliche Verbesserung in Sachen Klarheit und defensiver Stabilität spricht für die Leistung des bisherigen U19-Coaches.
Beim 1. FC Magdeburg spielte Bauer einst unter dem heutigen Trainer von Union, Steffen Baumgart. Beide kennen und respektieren sich. Doch bei ihrem Wiedersehen nach vielen Jahren setzte sich auch die taktische Herangehensweise des VfL-Trainers durch.
Die Wolfsburger ließen den Berlinern häufig den Ball, obwohl sie als Heimmannschaft unter Siegzwang standen. Sie waren sich jedoch bewusst, dass Union damit nicht viel anfangen konnte. Die Gäste wurden nur bei Standardsituationen gefährlich, zum Beispiel als Querfeld in der 39. Minute nach einer Ecke den Ball an die Latte köpfte.
Vier U19-Spieler im Kader
Das Spiel der Wölfe wirkte lange Zeit deutlich flüssiger. Vor dem 2:0 durch Amoura lief der Ball über mehrere Stationen direkt. Dies geschah, obwohl dem VfL zwölf angeschlagene oder verletzte Profis fehlten. Bauer musste daher gleich vier Profis aus seinem U19-Team in den Kader holen.
Es war jedoch vorteilhaft für die Wolfsburger, dass sie mit Lovro Majer, Christian Eriksen oder Maximilian Arnold mehrere spielsichere Spieler auf dem Feld hatten. Diese Qualität fehlte den Berlinern.
Es gab nur noch einmal Spannung Mitte der zweiten Halbzeit, als das vermeintliche 4:0 von Amoura wegen einer Abseitsposition aberkannt wurde (62.) und die Unioner sechs Minuten später auf 1:3 verkürzten.
Schiedsrichter zweimal am Videobildschirm
Die Gäste übten tatsächlich erneut Druck aus: indem sie Offensivspieler wie Oliver Burke und Livan Burcu einwechselten. Zusätzlich wurden zahlreiche hohe Bälle in den Strafraum der Wolfsburger geschlagen.
In der 83. Minute überprüfte Schiedsrichter Robert Schröder zum ersten Mal am Videobildschirm einen möglichen Foulelfmeter für Union. Kurz darauf ging er erneut zum Spielfeldrand. Diesmal entschied er auf Strafstoß.
Nachdem Abwehrchef Querfeld diesen verschossen hatte, war offensichtlich, dass die Berliner derzeit ein guter Gegner für den Wiederaufbau sind. Letztes Wochenende die späte Niederlage gegen das Schlusslicht Heidenheim, jetzt das Ende der Heimschwäche der Wolfsburger.








