Borussia Dortmund gewinnt 2:1 gegen 1. FC Heidenheim trotz wackeliger Schlussphase und beendet Negativserie.
Erster Bundesliga-Sieg für Dortmund im neuen Jahr
Trotz einer erneut unsicheren Schlussphase hat Borussia Dortmund den ersten Bundesliga-Sieg im neuen Jahr gefeiert. Drei Tage nach dem 3:1 gegen Schachtar Donezk in der Champions League gewann der angeschlagene achtmalige deutsche Fußball-Meister beim abstiegsgefährdeten 1. FC Heidenheim mit 2:1 (1:0).
Torjäger Serhou Guirassy (33. Minute) und der eingewechselte deutsche Nationalstürmer Maximilian Beier (63.) erzielten Tore für den BVB. Mathias Honsak (64.) konnte nur noch verkürzen für die zunächst sehr defensiven, in der zweiten Halbzeit aber immer mutigeren Heidenheimer vor 15.000 Zuschauern.
Die Negativserie von vier sieglosen Liga-Spielen in Folge endete für den BVB, ebenso wie die Zeit von Mike Tullberg als Interimscoach. Der Däne, der in seinen drei Spielen als Chef der Dortmunder Profis immerhin zwei Siege und ein Unentschieden erzielte, übergibt am Sonntag an den neuen Trainer Niko Kovac und kehrt zur U19 der Borussia zurück. Nach dem Schlusspfiff rannte er wild jubelnd vor den Dortmunder Fanblock. Heidenheim kassierte die dritte Niederlage in Serie und steckt als Tabellen-16. weiter tief im Abstiegskampf.
BVB dominant, aber selten gefährlich
Wie erwartet übernahm der BVB von Anfang an die Kontrolle und hatte in den ersten 25 Minuten zeitweise fast 90 Prozent Ballbesitz. Die Gäste kamen gegen die extrem tief stehenden Heidenheimer zunächst jedoch selten gefährlich vor das Tor. Kevin Müller, der Torwart des FCH, konnte einen flachen Schuss von Jamie Gittens, der über die linke Seite in den Strafraum gezogen war, gerade noch zur Ecke abwehren (9.). Gittens machte später noch einige Male Druck auf dem Flügel, aber der letzte Pass war trotz aller Ballsicherheit des BVB oft zu ungenau.
Heidenheims Trainer Frank Schmidt hatte prophezeit, dass die Dortmunder aufgrund ihrer Bringschuld das Spiel machen würden. Sein Team war jedoch vor der Pause sehr passiv, abgesehen von einem Distanzschuss von Omar Traoré (15.) – und wurde nach gut einer halben Stunde dafür bestraft.
Die Gastgeber konnten eine Ecke von Julian Ryerson nicht klären. Waldemar Anton von Dortmund behauptete den Ball, brachte ihn in den Fünfmeterraum – und Guirassy versenkte ihn flach im linken Eck. Es war das neunte Liga-Tor der Saison für den Nationalstürmer aus Guinea. Unter Tullberg hat er in allen drei Spielen getroffen – sogar doppelt gegen Donezk in der Champions League zuletzt.
Joker stechen auf beiden Seiten
In der zweiten Halbzeit drängten die Heidenheimer früher nach vorne und agierten entschlossener. Dortmunds Abwehr, die in dieser Saison bisher selten über 90 Minuten stabil stand und diesmal auch noch ohne den gesperrten Nationalspieler Nico Schlotterbeck auskommen musste, war stärker gefordert.
So führte Beiers Tor, das kurz zuvor nach Vorarbeit von Ramy Bensebaini eingewechselt wurde, nicht zur Vorentscheidung zugunsten des BVB. Stattdessen sorgte Honsak aus Heidenheim, der auch als Joker traf, nur einen Moment später für eine spannende letzte halbe Stunde. Der FCH gab sein Bestes, aber Dortmund brachte den zweiten Auswärtssieg der Saison in der zweiten Liga über die Ziellinie.