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ESC-Finale in Malmö unter strengen Sicherheitsvorkehrungen

Das bunte Fest wird vom Gaza-Krieg überschattet. Proteste gegen Israels Teilnahme angekündigt, während Acts wie Baby Lasagna und Nemo hohe Chancen haben.

Für Deutschland tritt Isaak mit dem Lied «Always On The Run» an.
Foto: Jens Büttner/dpa

Der Eurovision Song Contest (ESC) betritt unter strengen Sicherheitsvorkehrungen die wohl wichtigste Phase: das große Finale. Heute Abend (21.00 Uhr) konkurrieren 26 Länder beim größten Gesangswettbewerb der Welt im südschwedischen Malmö miteinander.

Das ansonsten so bunte und fröhliche Fest wird in diesem Jahr vom Gaza-Krieg überschattet. Die Polizei ist in Alarmbereitschaft, hält die Sicherheitsvorkehrungen hoch und wird von Sicherheitskräften aus Dänemark und Norwegen unterstützt. Deutschland versucht mit dem Künstler Isaak und dem Lied «Always On The Run» dem Fluch des ewigen letzten Platzes zu entgehen.

Für den Finaltag sind in Malmö bereits Proteste gegen die Teilnahme Israels angekündigt. Bei genau diesen waren bereits beim zweiten Halbfinale tausende Menschen auf den Straßen und protestierten, während Israels Künstlerin Eden Golan in der Malmö Arena mit ihrem Song «Hurricane» auf der Bühne stand. Die Sängerin muss aus Sicherheitsgründen eng von Personal begleitet werden. Die Proteste verliefen nach Angaben der Polizei friedlich. Der ESC ist erklärtermaßen eine unpolitische Veranstaltung, aber oft im Sog der Weltpolitik.

https://x.com/Eurovision/status/1788726086991315353

Der Gegenwind beeinträchtigte den Erfolg von Golan nicht – er sicherte Israel einen Platz im Finale. Nach dem Auftritt holte Israel bei den Buchmacher-Quoten stark auf. Dies wird traditionell als ein sicheres Zeichen dafür angesehen, dass sie auch im Finale bei den Zuschauern gut ankommen wird und ihr somit eine realistische Chance auf einen Sieg gibt.

Besonders große Chancen werden den Acts Baby Lasagna aus Kroatien («Rim Tim Tagi Dim») und Nemo aus der Schweiz («The Code») zugerechnet. Deutschland tritt in diesem Jahr auf Position 3 von 26 an, nach Schweden und der Ukraine und vor Luxemburg. Als Kommentator für das deutsche Publikum wird erstmals Thorsten Schorn durch den Final-Abend führen. Er tritt die Nachfolge von Peter Urban an, der 25 Jahre lang den ESC kommentiert hatte. Zuschauerinnen und Zuschauer können per Anruf, SMS und mit einer App abstimmen.

dpa