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Eurovision Song Contest 2023 hat begonnen

Liverpool strahlt in blau-gelb: Als Stellvertreter der Ukraine feiern die Engländer einen perfekten Start in den ESC. In Deutschland kommt das Event dieses Jahr in einer begehrten Zielgruppe besonders gut an.

Serbiens Beitrag wird von Luke Black gesungen.
Foto: Martin Meissner/AP

Der Eurovision Song Contest (ESC) hat dieses Jahr im deutschen Fernsehen besonders beim jungen Publikum einen sehr guten Start hingelegt. Zum ersten Halbfinale waren im ARD-Spartensender One am Dienstag ab 21.00 Uhr 6,3 Prozent der 14- bis 49-Jährigen (291.000 Zuschauer) dabei, berichtete der für One zuständige WDR am Mittwoch.

Das bedeutet dem Branchendienst dwdl.de zufolge einen sprunghaften Anstieg des Interesses in dieser begehrten Zielgruppe. Im vergangenen Jahr hatte der Marktanteil des ersten Halbfinales demnach noch bei 3,4 Prozent gelegen, 2021 bei 4,1 Prozent. In den Jahren 2018 und 2019 seien es nur knapp über 2 Prozent gewesen. 2020 war der Song Contest wegen Corona ausgefallen. Alles in allem schauten beim Start des ESC 2023 in Liverpool laut WDR 587.000 Menschen (2,8 Prozent) zu. Im ARD-Hauptprogramm Das Erste wird erst das eigentliche Finale am Samstag übertragen werden.

Ihren Einzug ins Finale sicherten sich im Halbfinale die Acts aus Kroatien, Moldau, der Schweiz, Finnland, Tschechien, Israel, Portugal, Schweden, Serbien und Norwegen. Der ESC steht dieses Jahr unter dem Motto «United by Music» (Vereint durch Musik).

Den ESC-Regeln zufolge hätten normalerweise die Ukrainer als Vorjahressieger diesen Wettbewerb ausgetragen. Wegen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine übernahm stattdessen Großbritannien als zweitplatziertes Land des Vorjahres diese Aufgabe. Dabei bringt die britische BBC als übertragender Sender die Ukraine unter anderem mit deren Landesfarben in die Gestaltung der Party in Liverpool ein.

«Es ist das erste Mal, dass ein Land einen ESC für ein anderes Land ausrichtet. Und Liverpool hat uns mit offenen Armen empfangen», sagte die ukrainische Sängerin Julia Sanina zum Auftakt. Sie führte als Teil eines Moderatorinnen-Trios durch den Abend, gemeinsam mit der Schauspielerin Hannah Waddingham («Game of Thrones») und der «Britain’s Got Talent»-Jurorin Alesha Dixon. Zu den bewegendsten Momenten des Abends gehörte ein Pausen-Duett der britischen Sängerin Rebecca Ferguson und der früheren ukrainischen ESC-Teilnehmerin Alyosha. Sie sangen «Ordinary World» von Duran Duran, die begleitende Bühnenshow griff den Ukraine-Krieg in vielen Symbolen auf.

Das zweite Halbfinale steigt am Donnerstag. Deutschland ist wie andere große Geldgeber des Wettbewerbs sicher für das Finale am Samstag gesetzt.

Geht es nach den Wettquoten bei den Buchmachern, haben Schweden und Finnland die besten Chancen, am Samstag den ESC zu gewinnen. Der deutsche ESC-Beitrag Lord of the Lost rangiert im Mittelfeld.

dpa