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Skandal beim Spiel Holstein Kiel gegen RB Leipzig: Fadenkreuz-Banner sorgt für Aufsehen

Fans des Aufsteigers provozieren mit Fadenkreuzen auf Banner gegen Fußballgrößen. Protest gegen Kommerzialisierung und 50+1-Regel.

Auf einem Banner vor dem Spiel Kiel-Leipzig wurden Dietmar Hopp, Martin Kind, Oliver Mintzlaff und Jürgen Klopp als «Totengräber des deutschen Fußballs» bezeichnet.
Foto: Frank Molter/dpa

Beim Bundesligaspiel zwischen Holstein Kiel und RB Leipzig haben Fans des Aufsteigers mit einem Fadenkreuz-Banner für Wirbel gesorgt. Auf dem Banner waren die Konterfeis von Jürgen Klopp, Dietmar Hopp, Martin Kind und Oliver Mintzlaff in roten Fadenkreuzen zu sehen und dazu die Worte: «Totengräber des deutschen Fußballs». Zunächst hatte die «Bild» darüber berichtet.

Nach wenigen Minuten wurden die Fadenkreuze von den Köpfen entfernt und wenig später das gesamte Transparent eingerollt. Ein anderes Plakat erinnerte im Aussehen an einen Grabstein, dort stand geschrieben: «50+1». Die 50+1-Regel im deutschen Profifußball gibt im Kern vor, dass Investoren keine Stimmenmehrheit an den Kapitalgesellschaften von Vereinen übernehmen können.

Florian Badstübner, Schiedsrichter, hat die Aktionen nicht bestraft. Trotzdem könnten sie zu Sanktionen des Deutschen Fußball-Bundes gegen den gastgebenden Verein aus Kiel führen. Die Holstein-Anhänger hatten bereits vor dem Spiel mit einem Fanmarsch gegen das Konstrukt von RB Leipzig protestiert.

Warum Protest gegen Klopp?

Einige Fans kritisieren den langjährigen Erfolgstrainer Klopp, seit er seinen Wechsel zu Red Bull zum 1. Januar 2025 als Global Head of Soccer bekannt gegeben hat. Red-Bull-Sportchef Mintzlaff hatte Klopp zum Getränke-Unternehmen gelockt, das für viele Fan-Organisationen symbolisch für eine zunehmende Kommerzialisierung im Profifußball steht.

In der Vergangenheit gab es bereits Proteste gegen Hoffenheims Mäzen Dietmar Hopp und den langjährigen Boss von Hannover 96, Martin Kind, in einigen Stadien mit Fadenkreuz-Plakaten und beleidigenden Sprechchören. Aufgrund dessen wurde das Bundesligaspiel zwischen Hoffenheim und dem FC Bayern im Jahr 2020 sogar für einige Minuten unterbrochen.

dpa