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FC-Erfolg: Krisenclub wirft Erstligist Kiel aus dem Pokal

Mal wieder ein Erfolgserlebnis für den 1. FC Köln: Der Bundesliga-Absteiger schmeißt Erstligist Holstein Kiel aus dem DFB-Pokal.

Der 1. FC Köln kann wieder jubeln.
Foto: Rolf Vennenbernd/dpa

Der Bundesliga-Aufsteiger Holstein Kiel, der in der Liga noch keinen Sieg erringen konnte, ist früh im DFB-Pokal ausgeschieden und hat dem kriselnden Zweitligisten 1. FC Köln erneut einen Erfolg beschert. Nach dem 3:0 (1:0) in der zweiten Pokalrunde gegen die Norddeutschen steht der Absteiger erstmals seit drei Jahren wieder im Pokal-Achtelfinale. Auch Trainer Gerhard Struber kann dank der Tore von Tim Lemperle (8. Minute) und des eingewechselten Luca Waldschmidt (84./90.+7) vorerst wieder etwas mehr Ruhe genießen.

Die Kieler setzen ihre bisher so bittere Saison fort. Das Team von Trainer Marcel Rapp benötigt dringend einen Sieg in der Liga gegen den 1. FC Heidenheim am Samstag. Der FC kann am Samstagabend bei Hertha BSC einen weiteren Schritt aus der Krise machen.

Köln wieder überzeugend – Kiel harmlos

Die Kölner zeigten von Anfang an erneut eine starke Leistung, die sie bereits nach dem Abstieg in der Liga gezeigt hatten. Die Verunsicherung und die schwachen Auftritte gegen Darmstadt (1:5) und Paderborn (1:2) waren am Dienstag nicht mehr erkennbar.

Der FC war gegen den noch sieglosen Aufsteiger in der Bundesliga spielbestimmend und druckvoll. Die Führung gelang schnell durch Lemperles Kopfball, bei dem die Holstein-Abwehr nicht erstklassig wirkte.

Wechsel im Kölner Tor

In der ersten Halbzeit kämpften die Kieler, aber sie konnten ihre Chancen meistens nicht gegen Kölns Torhüter Marvin Schwäbe nutzen. Der 29-Jährige kehrte für das Pokalspiel ins Tor zurück. Die neue Nummer eins Jonas Urbig saß am Dienstag nur auf der Bank.

Der Torwartwechsel war nicht die einzige Veränderung, die Struber vorgenommen hatte. Der Österreicher stellte für das Spiel auch in der Defensive von einer Vierer- auf eine Dreierkette um. Dadurch schien sein Team besser zu spielen und ließ den Gästen kaum Chancen. Linton Maina verpasste kurz vor der Halbzeitpause die große Chance zum 2:0.

Nach den jüngsten Niederlagen in der Liga gab es im Umfeld der Kölner einige Turbulenzen. Besonders Sportchef Christian Keller wird stark kritisiert. Zur Halbzeit gab es jedoch nach langer Zeit wieder Jubel und Applaus für die Spieler.

Rapps Wechsel zeigen keine Wirkung

Kiel konnte auch nach der Halbzeitpause kaum ins Spiel finden. Trainer Rapp hatte im Vergleich zum 1:2 in Stuttgart drei Positionen ausgetauscht, versuchte es in der Halbzeit und kurz danach erneut mit insgesamt drei Wechseln, die jedoch kaum Auswirkungen zeigten.

So konnte beispielsweise der ehemalige Bayern-Profi Jann-Fiete Arp kaum Akzente setzen. Etwa zehn Minuten vor Schluss traf Shuto Machino noch die Latte mit einem Kopfball – mehr war nicht drin für Kiel. Kurz danach sorgte Waldschmidt für den FC für klare Verhältnisse.

dpa