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FC St. Pauli muss auf Rettung warten: 0:1 gegen Stuttgart

Der FC St. Pauli hat das letzte Stück zum Verbleib in der Bundesliga noch nicht geschafft. Das 0:1 gegen den VfB Stuttgart war bitter. Zudem muss der Kiezclub auf zwei wichtige Spieler verzichten.

Pauli musste gegen Stuttgart lange in Unterzahl spielen.
Foto: Christian Charisius/dpa

Der FC St. Pauli hat es nicht geschafft, vorzeitig in der Fußball-Bundesliga zu bleiben. Nach dem 0:1 (0:0) gegen den VfB Stuttgart müssen die Hamburger noch mindestens eine Woche warten, um eine weitere Saison in der deutschen Beletage planen zu können. Trotz der ersten Niederlage nach vier Spielen beträgt der Vorsprung zwei Spieltage vor dem Ende beruhigende fünf Punkte auf den Aufstiegsrelegationsplatz. Zudem ist die Tordifferenz wesentlich besser als die des Tabellen-16. 1. FC Heidenheim.

Bei einer ausverkauften Millerntor-Stadion vor 29.546 Zuschauern erzielte Nick Woltemade (88.) das entscheidende Tor für den verdienten Sieg des DFB-Pokal-Finalisten. Bereits 28 Minuten zuvor war Woltemade mit einem Handelfmeter an dem überragenden St. Pauli-Keeper Nikola Vasilj gescheitert.

Laut VAR-Entscheid hatte Siebe Van der Heyden den Ball nach einem Schuss mit der Hand geblockt, was den Strafstoß verursachte. Als Folge sah der Verteidiger Gelb-Rot. Auch Vasilj erhielt in der Nachspielzeit Gelb-Rot vom Schiedsrichter Florian Exner, der nicht sicher zu wirken schien, nachdem er gemeckert hatte.

Stuttgart beendet Negativserie

Mit dem Erfolg konnte der deutsche Vize-Meister die jüngste Negativserie beenden. Nur ein Sieg aus den letzten zehn Spielen hatte alle Europapokal-Ambitionen in der Bundesliga zunichte gemacht. Die letzte Hoffnung der Schwaben liegt im DFB-Pokal-Finale am 24. Mai in Berlin gegen den Drittligisten Arminia Bielefeld.

Die Hamburger starteten energisch. Bereits nach 36 Sekunden hatte Noah Weißhaupt die Gelegenheit zur Führung, scheiterte jedoch am VfB-Torwart Alexander Nübel. Weißhaupt war kurzfristig in die Startelf des FC St. Pauli gerutscht, da sich der für die linke Offensiv-Seite vorgesehene Elias Saad beim Aufwärmen verletzt hatte.

Die Stuttgarter hatten mehr Ballbesitz insgesamt, aber in den ersten 20 Minuten kamen die gefährlicheren Aktionen von den Gastgebern. Vor allem die Seite der Kiezkicker mit Weißhaupt und Philipp Treu sorgte immer wieder für Wirbel.

Der letzte Pass der St. Pauli-Offensive erreichte zu oft sein Ziel nicht. Die größte Chance hatte Danel Sinani (9.), dessen Fernschuss knapp am oberen rechten Eck des VfB-Tors vorbeiflog.

St. Pauli begann stark, ließ dann nach 

Es dauerte eine Weile, bis die Schwaben mit ihren Offensivkräften Deniz Undav, Woltemade und Chris Führich ihre optische Überlegenheit in Dominanz umsetzten. Woltemade (18.) scheiterte bei der besten Chance vor der Pause am St. Pauli-Torwart Vasilj. Führich (24.) wurde von St. Paulis Abwehrchef Hauke Wahl einmal geblockt und verfehlte vier Minuten später nur knapp das Tor mit einem Lupfer.

Je mehr Stuttgarter an Stärke und Druck gewannen, desto mehr verloren die Hamburger die Kontrolle über das Spiel und den Gegner. Auch nach der Halbzeitpause waren die Stuttgarter das überlegene Team.

Bereits vor dem verschossenen Elfmeter von Woltemade und danach vergaben die Schwaben beste Chancen und scheiterten vor allem am besten Spieler von St. Pauli, Vasilj. Woltemade belohnte sein Team schließlich mit seinem zehnten Saisontreffer. In der hektischen Schlussphase musste dann auch Vasilj vom Platz.

dpa