Vier Monate nach dem Skandalspiel gegen Bochum kämpft Union Berlin weiter gegen die Wertung der Partie. Ein endgültiges Urteil soll erst nach dem direkten Duell fallen.
Feuerzeug-Eklat: Gerichtsurteil erst nach Duell Union-Bochum
Im Zusammenhang mit dem Vorfall um das Feuerzeug in Berlin plant das Ständige Schiedsgericht, sein Urteil erst nach dem Rückspiel zwischen dem VfL Bochum und dem 1. FC Union bekannt zu geben. Laut Informationen der Deutschen Presse-Agentur wird die endgültige Entscheidung daher frühestens am 28. April getroffen. Das Schiedsgericht möchte auf diese Weise eine indirekte Beeinflussung des Spiels am 27. April vermeiden.
Sowohl das Sport- als auch das Bundesgericht des Deutschen Fußball-Bundes hatten die 1:1 ausgegangene Partie in Berlin wegen des Eklats mit 0:2 gewertet. Die Partie im Stadion An der Alten Försterei war am 14. Dezember in der 92. Minute für mehr als 25 Minuten unterbrochen, nachdem der Bochumer Schlussmann Patrick Drewes von einem aus dem Union-Block geworfenen Feuerzeug getroffen worden war und vom Feld musste.
Bochum braucht die Punkte im Abstiegskampf
Die Köpenicker haben Berufung eingelegt und das Ständige Schiedsgericht für Vereine und Kapitalgesellschaften angerufen. Dieses ist zuständig für alle Streitigkeiten zwischen einem Proficlub und dem Deutschen Fußball-Bund bzw. der Deutschen Fußball Liga.
Das Ständige Schiedsgericht plant, noch vor dem Ende der Saison eine Entscheidung zu treffen. Es sind noch fünf Spieltage übrig.
Vom rein sportlichen Standpunkt aus betrachtet, dürfte die Entscheidung für die Köpenicker bedeutungslos sein. Die Berliner haben zwölf Punkte Vorsprung auf den Relegationsrang und den Klassenerhalt quasi sicher. Bochum liegt derzeit als Tabellenvorletzter mit zwei Punkten Rückstand auf Platz 16.
Zingler kritisiert Urteil des DFB-Bundesgerichts
Die Berliner hatten das Bundesgerichts-Urteil scharf kritisiert. «Wir waren heute Zeuge eines Verfahrens, in dem erstmalig das Fehlverhalten eines Zuschauers zu einer Spielumwertung geführt hat. Und das trotz einer ordnungsgemäßen Beendigung des Spiels durch den Schiedsrichter», sagte Union-Präsident Dirk Zingler im Februar.