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Frankfurt erreicht Champions League – Freiburg Fünfter

Die Eintracht zeigt im Endspiel um die Königsklasse große Moral. Die Hessen siegen nach Rückstand im Breisgau und krönen ihre starke Saison. Der Sport-Club muss sich mit der Europa League begnügen.

Frankfurter Ekstase: Die Eintracht schaffte den Sprung in die Champions League.
Foto: Philipp von Ditfurth/dpa

Im dramatischen Saisonendspurt hat Eintracht Frankfurt die Champions League erreicht, während der SC Freiburg knapp den erstmaligen Sprung in die Königsklasse verpasste. Die Hessen gewannen mit großer Moral gegen die Badener am letzten Spieltag der Fußball-Bundesliga mit 3:1 (1:1) und behaupteten somit den dritten Tabellenplatz. Der SC verlor den vierten Rang an Borussia Dortmund und wird sich mit der Europa League zufriedengeben müssen.

Offensiv-Ass Ritsu Doan erzielte in der 27. Minute ein Tor für Freiburg. Ansgar Knauff (45.+4), Rasmus Kristensen (61.) und Ellyes Skhiri (63.) drehten das Spiel jedoch vor 34.700 Zuschauern zugunsten von Eintracht. Nach Wochen des Zitterns war dies für Frankfurt die späte Krönung einer sehr starken Saison.

Frankfurt nach Zitterwochen am Ziel

Die Hessen hatten nur eine der vorherigen vier Partien gewonnen. Obwohl sie monatelang auf einem Champions-League-Platz gestanden hatten, drohten sie diesen auf der Zielgeraden noch zu verlieren. Dennoch schafften sie es schließlich, sich über die Bundesliga für die Königsklasse zu qualifizieren – zum ersten Mal. Im Jahr 2022 hatten sie sich als Europa-League-Sieger qualifiziert.

Trotz der guten Leistungen in den Wochen zuvor reichte es für Freiburg am Ende nur für die Teilnahme am zweitwichtigsten Clubwettbewerb Europas. Für Trainer Julian Schuster, der im vergangenen Sommer Christian Streich als Langzeit-Trainer ablöste, ist dieser fünfte Platz dennoch ein beachtlicher Erfolg.

Einwurf bringt Freiburg die Führung

Die Atmosphäre vor diesem Finale um die Champions-League-Millionen war förmlich spürbar – egal ob auf dem Spielfeld oder auf den Tribünen. Zunächst starteten die Freiburger entschlossen, aber ohne dabei eine wirkliche Torgefahr zu entwickeln. Die Eintracht hingegen spielte zunächst kontrolliert, vermied Risiken und schien vor allem darauf bedacht zu sein, den Gegner vom eigenen Strafraum fernzuhalten.

Eine knappe halbe Stunde lang funktionierte das gut – dann durchbrach der SC die Defensive der Gäste mit einem Einwurf. Matthias Ginter verlängerte mit dem Kopf, Doan traf aus zentraler Position zum 1:0. Der Japaner war in der gesamten Saison einer der besten Freiburger. Zehn Tore und acht Vorlagen stehen für den auch bei einigen Konkurrenten begehrten Nationalspieler zu Buche.

Lienhart patzt vor der Pause heftig

Ein weiterer Freiburger zeigte vor der Pause sein Können: Torhüter Noah Atubolu. Mit einer Glanzparade verhinderte er gegen Frankfurts Topstürmer Hugo Ekitiké das mögliche 1:1 (33.), nur vier Minuten später hielt er erneut einen Schuss des Franzosen. Die Eintracht zeigte nun eine deutlich stärkere Präsenz in der Offensive als zu Beginn.

Beinahe zum Ende der Halbzeitpause erzielten die Frankfurter den verdienten Ausgleich – nach einem groben Fehler von SC-Verteidiger Philipp Lienhart schlug Knauff aus kurzer Distanz vor dem eigenen Tor vorbei.

Doppelschlag bringt die Entscheidung

Unmittelbar nach dem Seitenwechsel gab es auch Aufregung: Schiedsrichter Benjamin Brand überprüfte ein mögliches Handspiel von Johan Manzambi aus Freiburg, entschied jedoch aufgrund einer Abseitsstellung von Frankfurts Skhiri gegen einen Elfmeter.

Die Partie gewann an Tempo – und Eintracht steuerte auf die Königsklasse zu. Nach einem Ballverlust der Freiburger traf Kristensen flach ins linke Eck. Keine zwei Minuten später war der Däne erneut aktiv und schoss den Ball an den Pfosten. Skhiri hielt den Fuß hin, Manzambi versuchte zu klären – 1:3.

Die Freiburger wurden durch den Doppelschlag deutlich geschwächt. Die Fans sangen weiter, aber auf dem Platz gab es fast noch das 1:4, zuerst durch Kristensen (75.) und dann durch Ekitiké (88.).

dpa