Nach Niederlage gegen Freiburg und Heidenheims Sieg steht der Abstieg fest. Kiel verabschiedet sich am letzten Spieltag aus Oberhaus.
Holstein Kiel steigt aus Bundesliga ab
Holstein Kiel muss die Fußball-Bundesliga nach nur einem Jahr wieder verlassen. Nach dem 1:2 (1:1) im Heimspiel gegen den SC Freiburg und dem gleichzeitigen 3:0 (1:0) des 1. FC Heidenheim beim 1. FC Union Berlin stehen die Schleswig-Holsteiner als Absteiger fest. Am letzten Spieltag am nächsten Samstag bei Borussia Dortmund wird sich Schleswig-Holsteins erster Bundesligist wieder aus dem Oberhaus verabschieden.
Lasse Rosenboom (24. Minute) erzielte das erste Tor für die Gastgeber vor 15.034 Zuschauern im ausverkauften Holstein-Stadion. Johan Manzambi (45.+2) und Lucas Höler (58.) trafen anschließend, um sicherzustellen, dass der Traum der Freiburger von der erstmaligen Teilnahme an der Champions League weiterhin besteht.
Kiel vertraut der Erfolgself der vergangenen Spieltage
Kiels Trainer Marcel Rapp vertraute auf zehn Positionen dem Team, das zuletzt beim zweiten «Störche»-Sieg in Serie (3:1 beim FC Augsburg) gewonnen hatte. Nur im Mittelfeld spielte Magnus Knudsen anstelle des gelb-gesperrten Nicolai Remberg. Bei den Gästen stand Torhüter Noah Atubolu nach seiner Schulterverletzung erstmals seit Ende März wieder zwischen den Pfosten.
Es war offensichtlich, dass die Breisgauer die Kontrolle über das Spiel nicht verlieren wollten. Trainer Julian Schusters Elf startete offensiv und hatte sofort die erste gefährliche Aktion des Spiels. Der Schuss von Ritsu Doan strich knapp am rechten Pfosten des Kieler Tores vorbei (4.).
Machino setzt Rosenboom perfekt in Szene
Kiel wartete auf Umschaltmomente, aber die Abwehr der Gäste blieb stabil. Ein Fernschuss von Steven Skrzybski (9.) und ein Kopfball von Alexander Bernhardsson (22.) waren nicht gefährlich genug.
Dann kam alles Schlag auf Schlag. Zuerst traf Matthias Ginter aus Freiburg nur die Latte mit einem Seitfallzieher, dann schlossen die Gastgeber den direkten Gegenstoß zur Führung ab. Shuto Machino spielte den Ball perfekt auf Rosenboom, der auf dem rechten Flügel gestartet war und präzise abschloss.
Freiburg behält den Durchblick und dreht das Spiel
Freiburg blieb gelassen und belohnte sich schließlich in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit. Der Videoassistent spielte dabei zweimal eine entscheidende Rolle. Nachdem ein vermeintlicher Foulelfmeter gegen Ginter verweigert wurde, wurde der Ausgleich durch Manzambi anerkannt.
Die Freiburger Fans setzten nach dem Seitenwechsel die erste Aktion mit Pyrotechnik um, die ihren eigenen Block einnebelte. Schiedsrichter Robert Schröder unterbrach daraufhin kurzzeitig das Spiel. Nachdem sich der Rauch verzogen hatte, behielten die Gäste den Überblick. Der eingewechselte Höler erzielte per Kopf die Führung – und zu diesem Zeitpunkt war Kiel virtuell in die 2. Liga abgestiegen.
Mit der Einwechslung von Phil Harres, Finn Porath, Lewis Holtby und Benedikt Pichler wurde die Offensive von Kiel verstärkt. Allerdings ergab sich keine klare Chance zum Ausgleich, was noch einen Funken Resthoffnung bedeutet hätte.