Mobiles Menü schließen
Startseite Schlagzeilen

Heimserie gerissen: Dortmund patzt gegen Hoffenheim

Borussia Dortmund gerät kurz vor Weihnachten in der Fußball-Bundesliga wieder unter Druck. Der Ex-Dortmunder Jacob Bruun Larsen glich die Dortmunder Führung noch aus.

Dortmunds Maximilian Beier hatte gegen sein Ex-Team einen schweren Stand.
Foto: Bernd Thissen/dpa

Die Heimstärke schwankt: Borussia Dortmund gerät kurz vor Weihnachten in der Fußball-Bundesliga erneut unter Druck. Beim 1:1 (0:0) gegen die abstiegsbedrohte TSG Hoffenheim blieb der BVB im dritten aufeinanderfolgenden Pflichtspiel zu Hause ohne Sieg und ließ wichtige Punkte liegen. Der ehemalige Dortmunder Jacob Bruun Larsen (90.+1) glich die Führung von Giovanni Reyna (46. Minute) für die TSG noch aus.

Erstmals unter Trainer Christian Ilzer gelang den Kraichgauern damit ein Auswärtstor in dieser Saison. Die tat dem BVB, der bis Ende November jedes Heimspiel gewonnen hatte, vor 81.365 Zuschauten im ausverkauften Signal-Iduna-Park richtig weh. Nach 14 Spieltagen ist das Team von Trainer Nuri Sahin nur Tabellenachter – viel zu wenig für den Champions-League-Finalisten der Vorsaison. Das Minimalziel der erneuten Qualifikation für die europäische Königsklasse gerät so in Gefahr.

Schlotterbeck völlig überraschend in der Startelf

Großen Jubel aus Dortmunder Sicht gab es vor dem Spiel beim Verlesen der Aufstellungen: Überraschend stand Abwehrchef Nico Schlotterbeck in der BVB-Startelf. Der Nationalspieler war am Mittwoch beim 2:3 in der Champions League gegen den FC Barcelona mit einer Bänderverletzung ausgewechselt worden. «Ich sag mal so, jemand mit weniger Mentalität würde heute nicht auf dem Platz stehen», sagte BVB-Trainer Sahin bei DAZN.

Was genau für eine Verletzung Schlotterbeck hat, wollte Sahin aber nicht verraten. «Da ist was, aber Schlotti wollte unbedingt. Die medizinische Abteilung hat einen sehr, sehr guten Job gemacht.»

Glücklicherweise für Sahin, denn dem von Verletzungen geplagten BVB fehlen derzeit auch die Innenverteidiger Niklas Süle (Syndesmose) und Waldemar Anton (Muskelfaserriss), so dass Kapitän Emre Can ohnehin bereits im Abwehrzentrum aushelfen muss. Und die improvisierte Abwehr der Dortmunder hatte Schwierigkeiten mit der TSG-Offensive.

Die Gäste, die bisher in der Saison auswärts noch keinen Sieg errungen hatten, überraschten mit den besseren und vor allem zielstrebigeren Angriffsaktionen. Auch der erst 18-jährige Max Moerstedt überzeugte bei seinem Startelfdebüt für Hoffenheim.

Zur Pause noch Pfiffe für Dortmund

Die Dortmunder hatten Schwierigkeiten, nachdem sie zur Halbzeitpause mit Pfiffen in die Kabine geschickt wurden. Nach 30 Minuten verweigerte Schiedsrichter Harm Osmers dem BVB nach Überprüfung der Videobilder zu Recht einen Elfmeter. Arthur Chavez hatte Serhou Guirassy im eigenen Strafraum eindeutig nicht zu Fall gebracht, um einen Elfmeter zu verdienen.

In der Halbzeitpause reagierte BVB-Trainer Sahin und ersetzte den glücklosen ehemaligen Hoffenheimer Maximilian Beier durch Karim Adeyemi. Für Adeyemi war es nach einem Muskelfaserriss der erste Einsatz für die Westfalen seit fast drei Monaten. Und mit dem Nationalspieler hatte Dortmund auch spürbar mehr Zug zum TSG-Tor.

Kurz nach Beginn der zweiten Halbzeit schoss Reyna den Ball auch zum Führungstreffer. Der US-Amerikaner hatte dem BVB lange gefehlt. Es war sein erster Treffer in dieser Saison.

Trotz der anhaltenden Gefahr von Hoffenheim gewannen die Dortmunder allmählich die Kontrolle über das Spiel und hatten nun auch bessere Torchancen. Allerdings erzielte Bruun Larsen in der Nachspielzeit noch ein Tor für die TSG.

dpa