Kapitän Burkardt erzielt zwei Tore, während Mainz trotz Platzverweis von Ex-Nationalspieler Amiri und Roter Karte für Essende gewinnt.
Mainz feiert ersten Saisonsieg gegen Augsburg,Matchwinner Burkardt führt Mainz mit zwei Toren zum Sieg gegen Augsburg.
Angeführt von Matchwinner Jonathan Burkardt hat der FSV Mainz in einem turbulenten Fußballspiel mit zwei Platzverweisen beim FC Augsburg den ersten Saisonsieg in der Bundesliga gefeiert. Im Duell der dänischen Trainer konnte Bo Henriksen zum Auftakt des 4. Spieltags ein teilweise in Unterzahl erkämpftes 3:2 (2:1) gegen seinen Landsmann Jess Thorup bejubeln. In der Tabelle zogen die Mainzer mit fünf Punkten am FCA (4) vorbei.
Der Star des Abends vor 30.660 Zuschauern in der ausverkauften Augsburger Arena war Kapitän Burkardt, der zweimal getroffen hat (15./49. Minute). Das 1:0 für Mainz schoss Armindo Sieb mit seinem ersten Bundesliga-Tor (13.). Beim frühen Doppelpack per Kopfball flankte der Außenverteidiger Philipp Mwene jeweils präzise.
Am Schluss musste Mainz auch noch sechs Minuten Nachspielzeit durchstehen, was viel Glück und dank einer starken Reaktion von Torwart Robin Zentner bei einem Fallrückzieher von Steve Mounié gelang. In letzter Sekunde der Nachspielzeit pfiff der Schiedsrichter dann sogar noch einen Elfmeter für Augsburg, revidierte die Entscheidung aber nach sehr langer Video-Überprüfung. Am Ende dauerte das hektische Spiel über 100 Minuten.
Erst fliegt Amiri, dann Essende
Die Augsburger, die defensiv anfällig waren, konnten zweimal durch den Verteidiger Keven Schlotterbeck (25.) und den Angreifer Samuel Essende (57.) zurückschlagen. Allerdings trat Essende nach seinem Tor provokant gegen den ehemaligen Augsburger Dominik Kohr nach und erhielt dafür die Rote Karte (70.).
Er verursachte seiner Mannschaft einen ebenso großen Schaden wie zuvor auf Seiten der Mainzer Ex-Nationalspieler Amiri, der bereits nach gut einer halben Stunde innerhalb von zwei Minuten Gelb-Rot erhielt (35.). Zuerst beschwerte sich der Mittelfeldspieler nach einem Foul-Pfiff von Schiedsrichter Sören Storks und erhielt die erste Gelbe Karte. Keine 120 Sekunden später beging Amiri dann an der Mittellinie (!) ein taktisches Foul an Ruben Vargas: Damit war sein Spiel vorbei.
Henriksen reagierte, indem er zur defensiven Verstärkung Aymen Barkok für den Torschützen Sieb wechselte. Die zehn Mainzer standen sehr tief und versuchten, den Vorsprung zu verteidigen. Das gelang zumindest bis zur Pause, da Vargas aus halblinker Position eine dicke Chance mit einem unplatzierten Schuss ausließ.
Thorups Anweisung zur Halbzeitpause war: „Alles nach vorne!“ Der Trainer des FCA nahm den Verteidiger Maximilian Bauer heraus und verstärkte die Offensive mit Steve Mounié als zweiter Stürmer neben Essende. Im Augsburger Fanblock wurde zunächst viel Pyrotechnik gezündet.
Der Rauch hatte sich noch nicht verzogen, als Mainz zum dritten Mal zuschlug. Eine Hereingabe von Barkok wurde von Burkardt am langen Pfosten reaktionsschnell mit der Fußspitze ins Tor verlängert. Ist es das für Mainz? Nein. Die defensiv instabilen Augsburger steckten den nächsten Tiefschlag weg. Essende stieg hoch und köpfte präzise ins rechte Eck. Doch dann verlor der Augsburger Angreifer die Nerven und schwächte sein Team, das vergeblich in Gleichzahl anrannte.
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