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Generalprobe gelingt: Frankfurt auf Königsklassen-Kurs

Vier Tage vor dem wichtigen Europa-League-Rückspiel besiegt Frankfurt Abstiegsanwärter Heidenheim souverän. Dabei kann der Trainer sogar zwei zentrale Spieler zunächst auf der Bank lassen.

Jubel nach dem 1:0: Das Offensivtrio Chaibi, Bahoya und Ekitiké.
Foto: Arne Dedert/dpa

Eintracht Frankfurt hat einen bedeutenden Fortschritt in Richtung Champions League gemacht und die Vorbereitung auf das Spiel gegen Tottenham Hotspur erfolgreich abgeschlossen. Die Hessen gewannen zum Ende des 29. Bundesliga-Spieltags gegen den 1. FC Heidenheim mit 3:0 (2:0) und festigten somit ihren dritten Tabellenplatz.

Jean-Matteo Bahoya (10. Minute) und Kapitän Robin Koch (42.) haben bereits vor der Halbzeit für eine ziemlich klare Führung gesorgt. Hugo Ekitiké (71.) erzielte später das dritte Tor.

Die Eintracht zeigte vor dem Viertelfinal-Rückspiel der Europa League am Donnerstag (21.00 Uhr/RTL) keinerlei Zweifel an einem souveränen Heimsieg. Vor 57.500 Zuschauern konnte Trainer Dino Toppmöller seine zentralen Kräfte Mario Götze und Hugo Larsson sogar zunächst auf der Bank lassen und erst in der 70. Minute einwechseln.

Heidenheim in einem Dreikampf

Der Abstand der Eintracht zu Platz fünf in der Liga beträgt immer noch fünf Punkte. Im Gegensatz zur Eintracht hat Tottenham sein letztes Testspiel vor dem Rückspiel verloren. Nach dem 2:4 bei den Wolverhampton Wanderers ist die ehemalige Spitzenmannschaft auf den 15. Platz der Premier League abgerutscht.

In diesen Tabellenregionen bleibt auch der harmlose Gast aus Heidenheim auf Rang 16. Die verdiente Niederlage von Frankfurt ist etwas leichter zu verkraften, da die Rivalen Bochum (1:2 gegen Augsburg) und Kiel (1:2 gegen St. Pauli) jeweils spät verloren haben. Der Sprung auf Platz 15 dürfte jedoch angesichts von sieben Punkten Rückstand nicht mehr realistisch sein.

Eintracht dominiert von Anfang an

Auch ohne Ex-Weltmeister Götze und Dauerläufer Larsson dominierten die Hessen von Anfang an. Bahoyas scharfe Hereingabe hätte beinahe nach 77 Sekunden die Führung gebracht. Einige Minuten später gelang es dann auf Vorlage des zuletzt stark kritisierten Fares Chaibi. Auch Topstürmer Hugo Ekitiké hatte mehrere Chancen (5./15.) für ein frühes Tor. Außenverteidiger Arthur Theate traf lediglich das Außennetz.

Abwehrchef Koch, der in den letzten Wochen als Führungsspieler stark aufgetreten ist, erzielte sehenswert den zweiten Treffer, bevor er wechselte, was Heidenheim bereits nach einer Halbzeit demoralisiert erscheinen ließ. Ein Beispiel für die große Verunsicherung war der Abschluss von Marvin Pieringer, der völlig frei aus kurzer Distanz am Tor vorbeischoss.

Was wird aus Torwart Trapp?

Eintracht-Torhüter Kaua Santos verbrachte einen größtenteils arbeitslosen Frühlingsabend, als er am Donnerstag in London das 1:1 gegen die drückend überlegenen Spurs rettete. Wenn der junge Brasilianer jedoch gebraucht wurde, war er zur Stelle. Derzeit fehlt dem Routinier Kevin Trapp verletzt und er könnte nach seiner Rückkehr seinen Stammplatz verloren haben.

«Man muss ganz klar sagen, Kaua macht das wirklich sehr, sehr gut. Man hat im Training schon immer wieder gesehen, dass er ein sehr großes Talent ist, dass er viel Potenzial hat. Die Leistungen, die er jetzt gezeigt hat, haben uns auch geholfen, erfolgreich zu sein», sagte Trapp bei DAZN. Nach seiner Rückkehr werde der Trainer eine Entscheidung treffen, so Trapp. Eine frühzeitige Festlegung hatte Toppmöller zuletzt vermieden.

dpa