Eine neue Gift-Spinne breitet sich in Deutschland aus: Die Nosferatu-Spinne lebt normalerweise in mediterranen Bereichen; nun ist sie auch in Deutschland vorzufinden.

Der Achtbeiner kann bis zu acht Zentimeter groß werden und ist dadurch eine der größten Spinnen hierzulande. Doch wie gefährlich ist die hier neu-beheimatete Spinne?

Das Schlimme: Die Nosferatu-Spinne ist nicht nur riesig, sondern auch noch giftig. Grund zur Panik gibt es jedoch nicht.

Achtung in den Kellerräumen

Die neuartige Spinne gehört zur Familie der Kräuselspinnen. Normalerweise lebt sie in der westlichen Mittelmeerregion bis zum Südrand der Alpen und in Nordafrika. Nun gibt es immer mehr Sichtungen in Österreich, der Schweiz und Deutschland.

„2005 haben wir das erste Mal eine Meldung aus Mainz erhalten und die Spinne damit nachgewiesen“, sagt Christian Henkes vom NABU Rheinhessen-Nahe. Seitdem gab es insgesamt 30 bis 40 Meldungen.

Vermutlich ist die Spinne über Warentransporte nach Deutschland gelangt.

Henkes fügt hinzu: „Mit bis zu acht Zentimetern gehört sie in Rheinhessen zu den eher größeren Spinnen. Sie mag die Nähe zu menschlichen Behausungen, insbesondere den Kellerräumen. Die Spinne baut kein Netz, sondern lauert bewegungslos auf vorbeikommende Beutetiere.“

So kann es sein, dass man in naher Zukunft vermehrt der Spinne begegnen könnte. Die Spinne ist jedoch giftig: Das Gift setzt sie ein um ihre Beute zu betäuben.

Für den Menschen sind die Folgen eines Bisses jedoch ungefährlich. Henkes erklärt: „Die Folgen eines Bisses sind vergleichbar mit einem Mückenstich oder einem leichten Bienenstich, sofern keine Allergie vorliegt. Die Spinne greift den Menschen nicht aktiv an. Sie wird immer versuchen zu fliehen und nur wenn sie gequetscht wird oder in die Enge getrieben wird, wird sie versuchen zu beißen. Wenn sich etwas Großes nähert, wird sie Reißaus nehmen.“

Laut des NABU-Experten soll man, wenn man einer Nosferatu-Spinne begegnet, Ruhe bewahren. Am besten stülpt man ein Glas über die Spinne, schiebt eine Pappe drunter und lässt das Tier im Garten wieder frei.