Eintracht Frankfurt kommt der Champions League durch einen Heimsieg gegen den VfB Stuttgart näher. Die Hessen profitieren von einem Platzverweis. Stuttgarts Negativlauf setzt sich fort.
Götze trifft: Frankfurt gewinnt in Überzahl gegen Stuttgart
Eintracht Frankfurt hat die Ergebniskrise des VfB Stuttgart verlängert und ist selbst einen wichtigen Schritt in Richtung Champions-League-Qualifikation gegangen. Die Frankfurter gewannen am 27. Spieltag der Fußball-Bundesliga zu Hause in Überzahl 1:0 (0:0).
Im Spitzenspiel profitierte die Eintracht von einer Roten Karte für den VfB-Verteidiger Ameen Al-Dakhil, der in der 58. Minute wegen einer Notbremse vom Platz musste. Mit einem Mann mehr auf dem Feld erzielte der ehemalige Weltmeister Mario Götze den Siegtreffer (71.) für die SGE.
VfB zum sechsten Mal in Serie sieglos
Die Eintracht belegt nach dem Heimsieg vorübergehend den dritten Platz in der Tabelle. Der FSV Mainz 05 hat die Möglichkeit, am Sonntag mit einem Auswärtssieg gegen Borussia Dortmund wieder an ihnen vorbeizuziehen.
Nach dem sechsten sieglosen Spiel in Folge rückt das internationale Geschäft für den VfB in weite Ferne. Mit einem Sieg im ersten Spiel nach der Vertragsverlängerung von Trainer Sebastian Hoeneß hätten die Schwaben wieder den Anschluss an die Europapokal-Startplätze herstellen können.
Woltemade nicht in der Startelf
«Wir wollen wieder ein Erfolgserlebnis feiern», hatte Hoeneß noch vor dem Spiel gesagt. Stattdessen gab es die nächste Niederlage.
Der 42-Jährige verzichtete in der Startelf überraschend auf Stürmer Nick Woltemade, der zuletzt nicht nur beim VfB, sondern auch bei der U21-Nationalmannschaft überzeugt hatte. «Da steckt kein Trick dahinter. Da steckt nur dahinter, dass wir auf den Jungen auch ein bisschen aufpassen müssen», begründete Hoeneß seine Entscheidung beim Pay-TV-Sender Sky.
Stuttgart zu Beginn besser, Ekitikés Treffer zählt nicht
Auch ohne Woltemade, der in der zweiten Hälfte eingewechselt wurde, begann der VfB vor 58.000 Zuschauern zielstrebig und mit viel Zug nach vorne. Nach nicht einmal 100 Sekunden wurde Eintracht-Torwart Kauã Santos, der den verletzt fehlenden Stammkeeper Kevin Trapp vertrat, erstmals von Jamie Leweling geprüft. Stuttgarts Enzo Millot verzog zudem knapp (7.).
Kurz danach jubelten plötzlich die Gastgeber, aber Frankfurts Top-Stürmer Hugo Ekitiké stand vor seinem vermeintlichen Treffer im Abseits (13.). Die Eintracht war nun spielbestimmender und hatte mehrere gute Torchancen.
VfB klärt zweimal in höchster Not
Maximilian Mittelstädt, ein Nationalspieler, verhinderte zuerst die Führung der Eintracht durch Ansgar Knauff mit einer großen Rettungstat, nachdem dieser bereits VfB-Keeper Alexander Nübel umspielt hatte (18.). Bei der folgenden Ecke klärten die Stuttgarter einen Kopfball von Tuta per Pingpong aus der Gefahrenzone.
Frankfurts Trainer Dino Toppmöller musste früh einen Wechsel vornehmen, da sich Knauff bei seiner großen Chance verletzt hatte. Er wurde durch Nnamdi Collins ersetzt (25.). Die Eintracht blieb bis zur Halbzeit gefährlicher, konnte dies jedoch nicht ausnutzen.
Eintracht betreibt Chancenwucher
Die Frankfurter setzten sich auch nach der Halbzeitpause für die Führung ein. Nach einem missglückten Klärungsversuch von Nübel schoss Collins den Ball aus der Entfernung über das verlassene Tor des Keepers (50.). In der 56. Minute kam auch noch Unglück dazu, als Ekitiké den Pfosten traf.
Kurz darauf sah Al-Dakhil nach einem Foul an Ekitiké Rot. Trotz der Überzahl der Hessen machte sich dies zunächst nicht bemerkbar. Götze sorgte dann aus dem Nichts für die Führung. Zuvor hatte Hugo Larsson den Pfosten getroffen. Der VfB verteidigte nach dem Rückstand zwar gut, schaffte es jedoch nicht, den Ausgleich zu erzielen.