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Grausam: Katzenfleisch-Boom in Vietnam

Jährlich werden eine Million Katzen getötet, nur um an ihr Fleisch zu kommen. Das Belegen erschütternde Recherchen der Tierschutzorganisationen Vier Pfoten und Change For Animals Foundation.

Foto: depositphotos

Jährlich werden eine Million Katzen getötet, nur um an ihr Fleisch zu kommen. Das Belegen erschütternde Recherchen der Tierschutzorganisationen Vier Pfoten und Change For Animals Foundation.

Katzen im Käfig kurz vor der Schlachtung (Depositphotos)

Aktuelle Recherchen von Tierschützern zeigen ein erschreckendes Ausmaß des Handels mit Katzenfleisch. „Allein in Vietnam werden jedes Jahr etwa eine Million Katzen – darunter Streuner- und Haustiere – eingefangen, tagelang durch das Land transportiert und grausam geschlachtet“, berichtet Katzen.de.

Blick auf einen Katzenschlachhof (Depositphotos)

Die „Little Tigers“ sind besonders im Norden Vietnams, dem ehemaligen kommunistischen Teil beliebt. Katzenfleisch findet sich dort auf vielen Speisenkarten.

Katzen werden in ein Restaurant transportiert (Depositphotos)

Katzen werden auf der anderen Seite als Haustier immer beliebter. Oft wird die geliebte Katze gestohlen und landet auf dem Schlachthof. Tollwut-Ausbrüche und Zoonosen machen den Handel und Verzehr zu einer Gefahr für die öffentliche Gesundheit.

Katze in einen Käfig eingesperrt (Depositphotos)

„VIER PFOTEN und Change For Animals Foundation fordern die vietnamesische Regierung auf, zuvor geltende Gesetze, die den Handel mit Katzenfleisch ausdrücklich verboten haben, wieder in Kraft zu setzen“, berichtet Katzen.de.

Katzen gefangen und gegessen

Denn im Gegensatz zum Hundefleischhandel waren Handel und Verzehr bis zum 2020 verboten. VIER PFOTEN und Change For Animals Foundation recherchierten, dass in Hanoi sowie in der Thai Binh Provinz mit ihren zahlreichen Restaurants und Schlachthäusern die Katzenfleisch-Hotspots Vietnams sind. „Um die steigende Nachfrage zu decken, werden frei herumlaufende Streuner- und Hauskatzen eingefangen und lebendig an Großhändler oder direkt an Restaurants verkauft“, schreibt Katzen.de.

Geklaute Katzen (Depositphotos)

„Bei den Großhändlern haben wir zahlreiche Katzen mit Halsbändern entdeckt – ein eindeutiges Indiz, dass sie Haustiere waren. Im Zuge unserer Investigationen haben wir auch viele Haustierbesitzer getroffen, die verzweifelt ihre gestohlenen Katzen suchten. Die Behörden schauen hier meistens weg. Sie sind oft selbst in den Katzenfleischhandel involviert, profitieren von Bestechungsgeldern oder sind schlichtweg Konsumenten“, erläutert Dr. Katherine Polak, Tierärztin und Leiterin der VIER PFOTEN Streunerhilfe in Südostasien.

nf24