Seit Februar steht der auch im Fall Maddie verdächtige Deutsche wegen fünf anderer schwerer Straftaten vor Gericht. Nach mehr als 20 Verhandlungstagen gibt es einen bemerkenswerten Zwischenschritt.
Das Gericht sieht keinen dringenden Tatverdacht.
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Der Haftbefehl gegen Christian B., der auch im Fall Maddie verdächtigt wird, wurde aufgehoben. Das Landgericht Braunschweig teilte heute mit, dass kein dringender Tatverdacht für fünf andere schwere Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung des 47-jährigen Deutschen besteht. Trotzdem bleibt der Mann im Gefängnis aufgrund einer Verurteilung aus dem Jahr 2019 für die Vergewaltigung einer 72-jährigen US-Amerikanerin im Jahr 2005 in Portugal.
Die Verteidigung des mehrfach vorbestraften Sexualstraftäters hatte den entsprechenden Antrag auf Aufhebung gestellt, da es nach dem bisherigen Verlauf der Beweisaufnahme keinen Grund mehr für einen Haftbefehl gab. Die Kammer verneinte den dringenden Tatverdacht in Bezug auf alle Anklagevorwürfe, wie das Gericht mitteilte.
Ein dringender Tatverdacht besteht, wenn es nach den bisherigen Ermittlungsergebnissen wahrscheinlich ist, dass der Beschuldigte die Tat begangen hat. Im Gegensatz dazu ist der Tatverdacht nur hinreichend, wenn bei einer vorläufigen Bewertung eine Verurteilung wahrscheinlicher ist als ein Freispruch. Die Verteidiger beantragten, einen Zwischenstand von der Strafkammer zu erhalten.
Laut Verteidiger Friedrich Fülscher könne der Haftbefehl aufgrund des bisherigen Verlaufs der Beweisaufnahme keinen Bestand mehr haben. Christian B. wird in dem Prozess beschuldigt, drei Vergewaltigungen und zwei Fälle von sexuellem Missbrauch an Kindern in Portugal begangen zu haben. Der Angeklagte hat bisher geschwiegen und die Unschuldsvermutung gilt.
Der Maddie-Komplex ist offiziell nicht Gegenstand des Verfahrens. Die Ermittlungen zum Verschwinden der dreijährigen Britin Madeleine McCann im Mai 2007 aus einer Ferienanlage im portugiesischen Praia da Luz an der Algarve dauern an. Der nächste Verhandlungstermin im aktuellen Prozess ist am 5. Juli.
Die Veranstaltung findet am 15. Mai um 18:00 Uhr in der Stadthalle statt. Der Eintritt kostet 10 Euro. „Wir freuen uns auf Ihr Kommen!“
