Außenseiter Jena trotzt Bayer, Leverkusen erst in der zweiten Halbzeit erfolgreich.
DFB-Pokal: Bayer Leverkusen müht sich zum Sieg gegen Jena
Bayer Leverkusen hat sich äußerst mühsam in die zweite Runde des DFB-Pokals gekämpft. Das Team von Trainer Xabi Alonso gewann mit 1:0 gegen den Viertligisten FC Carl Zeiss Jena, blieb jedoch über weite Strecken wenig souverän. Jonas Hofmann erzielte in der 52. Minute das entscheidende Tor vor 15.000 Fans im Ernst-Abbe-Sportfeld. Die Auslosung für die zweite Runde wird am Sonntag um 17.10 Uhr im Dortmunder Fußballmuseum stattfinden.
Der Außenseiter Jena, der ungeschlagene Tabellenführer der Regionalliga Nordost, hatte in seinem neuen Stadion vor allem ein Ziel: kein frühes Gegentor zu kassieren. Dies gelang sehr gut, hauptsächlich aufgrund der eigenen laufintensiven Defensivarbeit und des kaum funktionierenden Offensivspiels von Bayer. Ein Pfostenschuss von Amine Adli (16.) sorgte für einen kurzen Schreck, jedoch wurde zuvor eine Abseitsstellung festgestellt.
Höhnische Gesänge
Bayer mühte sich, aber es klickte offensiv einfach nicht. «Und ihr wollt Deutscher Meister sein?»-Gesänge waren die logische Folge, daran änderten auch Patrik Schicks (25.) Versuch ans Außennetz und ein erneuter Pfostentreffer von Adli (31.) nichts. Die größte Chance des ersten Durchgangs hatte Jenas Stürmer Cemal Sezer (42.), doch der trat wenige Meter vor dem Tor einfach über den Ball.
Ein Tor hätte für die Thüringer eine historische Premiere bedeutet, denn in den bisherigen Pokal-Duellen mit Leverkusen gelang dies bisher nicht. Im Jahr 1992 gab es eine 0:2-Niederlage, 20 Jahre später eine 0:4-Niederlage gegen die Werkself.
Hofmanns erlösender Kopfball
Meistertrainer Alonso reagierte in der Halbzeitpause, brachte auf der linken Seite Alejandro Grimaldo. Das zahlte sich sofort aus, denn eine Flanke des Spaniers segelte in Richtung Hofmann, der per Kopf die Führung erzielte. Jena zeigte sich davon jedoch überhaupt nicht beeindruckt, spielte weiterhin gut und hatte durch den eingewechselten Kay Seidemann (65.) den Ausgleichschance.
Alonso reagierte erneut und brachte Nationalspieler Florian Wirtz, Jeremie Frimpong und Granit Xhaka, drei weitere Stammkräfte. Dennoch hatte Jena die nächste gute Chance. NIls Butzen (77.) kam nach einer Ecke zum Abschluss, traf den Ball jedoch nicht voll. So sicherte Leverkusen den knappen Sieg über die Zeit, auch weil Jenas Hamza Muqaj in der Nachspielzeit aus kurzer Distanz über das leere Tor schoss.