Die Eintracht verwaltet bei der TSG Hoffenheim viel – und wird dafür bestraft. Hoffenheim belohnt sich ohne Torwart Baumann mit einem Treffer in der Nachspielzeit.
Hoffenheim rettet Punkt gegen Eintracht mit spätem Tor
Eintracht Frankfurt hat erneut einen Sieg durch ein spätes Gegentor verschenkt. Die Mannschaft von Trainer Dino Toppmöller erreichte bei der TSG 1899 Hoffenheim nur ein glückliches 2:2 (1:0). Dadurch verpasste der Tabellendritte den vierten Bundesliga-Sieg in diesem Jahr.
Vor 30.150 Zuschauern im ausverkauften Sinsheimer Stadion erzielte Hugo Ekitiké per Foulelfmeter (26. Minute) und in der 71. Minute gegen die ersatzgeschwächten Kraichgauer, die unter anderem Nationalkeeper Oliver Baumann ersetzen mussten. Die Joker Gift Orban (65.) und Adam Hlozek (90.+5) glichen jeweils aus.
Luca Philipp, der Vertreter von Baumann, wurde bei seinem Debüt in der Bundesliga besonders beobachtet: Der 24-Jährige hatte im DFB-Pokalspiel gegen die Würzburger Kickers einen Fehler gemacht, jedoch blieb er gegen die Eintracht fehlerlos. Auf der Bank saß überraschenderweise sein jüngerer Bruder Tim als Ersatztorwart. Kapitän Baumann wird aufgrund einer Sehnenverletzung im Fuß mehrere Wochen ausfallen – eine harte Situation für die Hoffenheimer, die weiterhin im Abstiegskampf stecken.
Neuzugang Elye Wahi nicht im Kader
Die Eintracht begann ohne ihren neuen Stürmer Elye Wahi. Der 22-jährige Franzose war Ende der Woche für über 20 Millionen Euro Ablöse von Olympique Marseille gekommen. Im dritten Pflichtspiel ohne ihren zu Manchester City abgewanderten Torjäger Omar Marmoush konnten die Frankfurter wenig überzeugen.
Im direkten Duell der beiden Europa-League-Teilnehmer – die Eintracht Frankfurt beendet die Vorrunde am Donnerstag gegen AS Rom, die TSG Hoffenheim gegen RSC Anderlecht – starteten die Gastgeber entschlossen. Andrej Kramaric verfehlte das Tor bei einer Konterchance; Hlozek traf bereits nach sechs Minuten die Latte.
Ekitiké lässt sich vor dem TSG-Block feiern
Den Frankfurtern gelang das erste Tor – nach einer VAR-Entscheidung: Kevin Akpoguma traf Ekitiké im Strafraum an der Ferse. Schiedsrichter Sascha Stegemann überprüfte die Szene noch einmal am Bildschirm und zeigte dann auf den Punkt. Ekitiké trat selbst an und verwandelte zum 1:0. Die Tatsache, dass der Franzose danach lachend auf die Werbebande direkt vor der Südkurve setzte, verärgerte natürlich die TSG-Fans dahinter.
Hoffenheim hatte am vergangenen Wochenende mit einem 3:1-Sieg in Kiel eine Serie von neun sieglosen Pflichtspielen beendet, aber lief nun wie so oft in dieser Saison einem Rückstand hinterher.
Hoffenheim patzt im Abschluss
Hlozek und Max Moerstedt hatten erneut die Chance, noch vor der Pause auszugleichen, aber die Frankfurter warfen sich gerade noch rechtzeitig in ihre Schüsse. Im Abschluss zu schwach – das war wieder einmal das Muster im Spiel der TSG.
Nach der Halbzeitpause versuchte die Eintracht, die Spielkontrolle zu übernehmen, aber nach vorne ging es meist eher langsam. Torwart Kevin Trapp musste hinten den Ball nach einem Schuss von Anton Stach von der Linie kratzen. Nach dem Ausgleich durch den eingewechselten Neuzugang Orban traf Kramaric nur den Pfosten. Im schnellen Gegenangriff erzielte Ekitiké sein elftes Saisontor. Doch Hlozek ließ die TSG in der Nachspielzeit doch noch jubeln.