Hoffenheim dreht Spiel trotz Eigentor-Schreck und setzt sich vorerst von Abstiegsplätzen ab.
Historischer Sieg für Hoffenheim in Bremen
Die TSG 1899 Hoffenheim hat im Kampf gegen den Abstieg aus der Fußball-Bundesliga ein Zeichen des Lebens gezeigt. Trotz eines frühen Eigentor-Schrecks kamen die Kraichgauer bei ihrem Lieblings-Auswärtsgegner Werder Bremen zu einem 3:1 (2:1) und konnten sich mit dem ersten Sieg nach drei Partien vorerst von den Abstiegsplätzen absetzen. Die letzte Bundesliga-Niederlage der Hoffenheimer in Bremen liegt fast elf Jahre zurück.
Das Spiel in Bremen begann für die Gäste mit einem Rückschlag. Stanley Nsoki (7.) sorgte mit einem Eigentor für die Werder-Führung. Doch Anton Stach (28.), Tom Bischof (44.) und Gift Orban (63.) drehten die Partie. Durch die verdiente Niederlage verpassten die Bremer vorerst den Anschluss an die Europapokal-Plätze.
Schlechter Gäste-Start
Hoffenheims Trainer Christian Ilzer hatte fast die Hälfte der Startformation im Vergleich zum 0:4 gegen Union Berlin eine Woche zuvor ausgewechselt. Die Hoffnung, dass sich etwas verbessern würde, war nach sieben Minuten vorerst zunichte. Nach einer Flanke von Romano Schmid aus Bremen lenkte Nsoki den Ball beim Klärungsversuch ins eigene Tor.
Beim 3:4 im Hinspiel war der Verteidiger bereits der Pechvogel. Seine Rote Karte leitete unfreiwillig die Aufholjagd der Bremer nach ihrem 0:3-Rückstand ein.
Hoffenheim überwindet den Schreck schnell
Trotz der frühen Führung hatten die Gastgeber vor 39.400 Zuschauern Schwierigkeiten. Die Rückkehr von Offensiv-Motor Schmid machte sich zwar positiv bemerkbar. Jede Aktion nach vorne lief über ihn. Allerdings blieb es aufgrund von Ungenauigkeiten im Spielaufbau nur bei guten Ansätzen der Hanseaten.
Nach einer Viertelstunde steigerten sich die Hoffenheimer, das Spiel wurde ausgeglichener. Andrej Kramaric gab mit einem Kopfball (18.) ein erstes Lebenszeichen von sich. Werder-Torwart Michael Zetterer reagierte schnell. Zehn Minuten später erzielte Stach den verdienten Ausgleich gegen seinen Jugendverein.
Auch danach blieb das Spiel ausgeglichen. Die Gäste zeigten jedoch mehr Entschlossenheit und gingen kurz vor der Halbzeitpause durch den zukünftigen Bayern-Profi Bischof in Führung.
Werder-Trainer Werner reagiert zur Pause
In der zweiten Halbzeit brachte Bremens Trainer Ole Werner sofort drei neue Spieler. Leipzig-Leihgabe André Silva ersetzte den schwachen Marvin Ducksch als Sturmspitze, Derrick Köhn kam für Issa Kaboré, Amos Pieper rückte für Milos Veljkovic in die Abwehr. Köhn leitete auch die erste Chance für Silva (48.) ein, der an TSG-Torwart Luca Philipp scheiterte.
Die Bremer Aktionen wurden immer drängender. Die Gäste verteidigten sich jedoch erfolgreich. Inmitten der Drangphase von Werder Bremen sorgte Orban (63.) für die Hoffenheimer praktisch für die Entscheidung. Danach gelangen den Bremern nur noch wenige klare Aktionen. Mitchell Weiser (78.) hatte die beste Chance auf einen Anschlusstreffer. Am Ende war es jedoch zu wenig von den Bremern.