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Horrorverletzung überschattet späten BVB-Sieg gegen Köln

Köln ärgert Dortmund lange, verliert am Ende aber dramatisch. Zudem muss der Aufsteiger um Timo Hübers bangen. Der Abwehrspieler verletzt sich in der Schlussphase wohl schwer.

Said El Mala (M) stellte die BVB-Defensive immer wieder vor Probleme.
Foto: Bernd Thissen/dpa

Eine schwere Knieverletzung von Timo Hübers hat den Last-Minute-Sieg von Borussia Dortmund gegen den 1. FC Köln überschattet. Eine Woche nach dem 1:2 gegen den FC Bayern München traf Maximilian Beier in der sechsten Minute der Nachspielzeit zum 1:0 (0:0) für den BVB gegen Köln. Die Gäste sind besorgt um ihren Abwehrchef. Hübers musste in der Schlussphase mit einer Trage vom Feld transportiert werden.

Das Team von Trainer Niko Kovac bleibt in der Tabelle weiterhin am Spitzenduo aus München und RB Leipzig dran und kann zugleich auch mit Selbstvertrauen in die schwere Aufgabe im DFB-Pokal bei Eintracht Frankfurt am Dienstag (18.30 Uhr/Sky und ZDF) gehen.

Wenige Tage nach dem 4:2-Sieg gegen Kopenhagen in der Champions League fehlte es den Dortmundern lange Zeit an Tempo und Durchschlagskraft. Trotz Dominanz vor 81.365 Zuschauern machten sie aus ihrer Überlegenheit über weite Strecken zu wenig, bis Beier die Heimfans erlöste.

Zumindest vorübergehend auf Rang drei

Sportchef Lars Ricken hatte vor dem Anpfiff in einem Sky-Interview noch erklärt, dass sich die Borussia «vor niemandem verstecken» müsse. «Unser Anspruch ist es, souverän die Champions-League-Plätze zu erreichen.» Zumindest vorübergehend klettert der BVB auf den dritten Rang.

Die Domstädter demonstrierten erneut, wie schwierig es für ein Spitzenteam sein kann, gegen sie anzutreten. Mit diesem Wissen empfangen sie am Mittwoch (20.45 Uhr/Sky und ARD) die Bayern in ihrem Zweitrunden-Duell.

Kwasniok hofft auf die «kleinen Momente»

«Es gibt aber auch immer die kleinen Momente, die solche Spiele kippen können», hatte Lukas Kwasniok erklärt. Und einer dieser vom FC-Coach angesprochenen Momente bot sich den Gästen nach 19 Minuten. Der hoch veranlagte und zuletzt so stark aufspielende Saïd El Mala entwischte nach einer Kölner Balleroberung der BVB-Defensive, schob den Ball aber Zentimeter am langen Pfosten vorbei. 

Im Spielaufbau nahmen sich die Dortmunder regelmäßig viel Zeit und verzögerten dadurch das Spiel. Wenn sie jedoch schneller den Weg in die Offensive suchten, entstand auch Gefahr. Karim Adeyemi machte nach etwas mehr als einer halben Stunde fast alles richtig: Er setzte sich mit Tempo gegen seinen Gegenspieler Cenk Özkacar durch, fand dann aber keinen Weg am herausstürzenden Marvin Schwäbe vorbei.

«Lebensversicherung» Guirassy tut sich schwer

Und BVB-Topscorer Serhou Guirassy, der trotz seiner Durststrecke von Coach Kovac als «Lebensversicherung» betitelt wurde? Der Angreifer wartet seit dem 13. September auf ein Erfolgserlebnis in der Liga und mühte sich auch gegen Köln. Zwar schirmte er häufig den Ball ab und kreierte mit geschickten Ablagen Möglichkeiten für seine Mitspieler. Ebenso häufig rieb er sich aber in Zweikämpfen auf, lief sich fest oder segelte unter Flanken aus dem Halbfeld durch.

Kurz nach Wiederbeginn hatte der Torjäger dann aber eine große Chance. Über Adeyemi kam der Ball zu Guirassy, der alleine vor dem Tor an Schwäbe scheiterte – die beste Gelegenheit der Gastgeber (53.). Die Dortmunder erhöhten nun das Tempo etwas und der Kölner Torhüter hatte prompt mehr zu tun: Auch bei einem Schuss von Felix Nmecha streckte Schwäbe rechtzeitig eine Hand nach oben (62.). Die Borussia setzte weiter nach – und erzielte nach dem Ausfall von Hübers und der resultierenden Überzahl das Siegtor durch Beier.

dpa