Mit Christian Ilzer und Marco Rose treffen die beiden österreichischen Trainer erstmals in der Bundesliga aufeinander. Am Ende darf der Neuling jubeln.
Ilzer-Debüt bei Hoffenheim: RB unterliegt 3:4
RB Leipzig hat die Rolle des Bayern-Jägers wieder übernommen und ermöglichte der TSG 1899 Hoffenheim ein vielversprechendes Debüt von Chefcoach Christian Ilzer. Die Sachsen verloren in einem schnellen und unterhaltsamen Spiel des 11. Spieltags mit 3:4 (2:1) gegen die Kraichgauer – obwohl sie dreimal in Führung lagen. Marco Rose musste im Duell der beiden österreichischen Trainer die vierte Niederlage in Folge im Pflichtspiel hinnehmen.
RB Leipzig vergibt dreimalige Führung
Vor dem Champions-League-Spiel am Dienstag gegen Inter Mailand erzielten Kapitän Willi Orban (15. Minute) und Antonio Nusa (19.) die Tore für das RB-Team. TSG-Verteidiger Stanley Nsoki (67.) machte ein Eigentor. Adam Hlozek (17.), Tom Bischof (50.) und erneut Hlozek (82.) glichen aus, bevor Joker Jacob Bruun Larsen (87.) sogar das 4:3 schaffte.
Die Leipziger haben bereits acht Punkte Rückstand auf den Spitzenreiter Bayern München. Nach bisher vier Niederlagen in der Königsklasse hoffen sie nun auf das erste Erfolgserlebnis auf internationaler Ebene.
Ilzer, der vom österreichischen Double-Gewinner Sturm Graz kam, saß zum ersten Mal auf der Bank vor 28.023 Zuschauern – seine Mannschaft überzeugte über weite Strecken.
TSG mit neuem Schwung im Angriff
Fünf Tage nach dem ersten Training mit Ilzer begann Hoffenheim voller Angriffslust und Spielfreude. Der Nachfolger von Pellegrino Matarazzo hatte sofort vier Stürmer aufgestellt. Nach einem guten Pass von Tom Bischof und der Flanke von Marius Bülter vergab Haris Tabakovic sofort die große Chance zur Führung (4.).
Dann setzten die Gäste jedoch das Tempo hoch. Bei einer Flanke von Nusa schlich sich Orban an Stanley Nsoki vorbei und schoss den Ball zum 1:0 ins Tor. Dies leitete vier aufregende Minuten ein.
Wilde Minuten mit drei Treffern
Hlozeks Ausgleich, nachdem er Orban ausgetanzt hatte, zauberte ein breites Lächeln auf Ilzers Gesicht. Doch das verging schnell wieder: Nach einem Zuspiel von Loïs Openda knallte Nusa den Ball zum 2:1 für Leipzig ins Tor. Nationaltorwart Oliver Baumann hatte keine Chance.
TSG-Talent Bischof glänzt mit Freistoßtor
Die an Verletzungen leidenden Leipziger – unter anderem ohne Xavi Simons, Yussuf Poulsen, Xaver Schlager und David Raum – hatten einen schwierigen Start in die zweite Halbzeit. Der 19-jährige Bischof schoss einen Freistoß von der Strafraumgrenze mit dem linken Fuß an Torwart Peter Gulasci vorbei und erzielte so den erneuten Ausgleich.
Die Leipziger ließen sich jedoch nicht davon beirren. Bei der erneuten Führung hatten sie Glück, dass Nsoki den Ball ins eigene Tor lenkte – die Vorarbeit kam erneut von Nusa. Trotz eines erfolgreichen Starts in die letzte Terminhatz des Jahres mit acht Pflichtspielen wurde es für RB nichts: Der Ex-Leverkusener Hlozek glich aus 19 Metern aus und Bruun Larsen wurde sogar noch für das 4:3 der TSG gefeiert.