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Premierensieg in der Conference League: Heidenheim-Trainer bleibt bodenständig

Frank Schmidt verzichtet auf Anzug bei internationalem Debüt: "Andere Probleme auf der Welt".

Trainer Frank Schmidt startete erfolgreich mit dem 1. FC Heidenheim in die Ligaphase der Conference League.
Foto: Tom Weller/dpa

Der 1. FC Heidenheim freute sich über den ersten Sieg in der Conference League. Trotz dieses besonderen Debüts blieb Frank Schmidt sich treu und wählte – im Gegensatz zu einigen anderen Trainern an internationalen Abenden – keinen Anzug für diese Gelegenheit.

Schmidt: «Lange genug feinen Zwirn getragen» 

Warum? «Weil es andere Probleme auf der Welt gibt», sagte Schmidt nach dem 2:1 gegen den slowenischen Vertreter NK Olimpija Ljubljana – und erklärte ausführlicher: «Ich habe eine Banklehre gemacht, habe auf der Bank gearbeitet. Ich habe lange genug feinen Zwirn getragen. Als Trainer brauche ich Freiheit, muss mich bewegen können.»

Der 1. FC Heidenheim spielt erstmals im Europapokal. Nachdem der Club seine erste Bundesliga-Saison als Tabellenachter beendet hatte, setzte er sich in den Playoffs zur Conference League durch. Nun bestreitet der Verein seine zweite Saison in der Fußball-Bundesliga – und das direkt auf internationaler Ebene.

Komplizierte Aufgabe gegen RB Leipzig schon im Kopf

Zeit, den gelungenen Auftakt in der Ligaphase des Wettbewerbs zu genießen, habe er «gar nicht», sagte Schmidt. «Mich interessiert das schon gar nicht mehr», meinte er nur wenige Minuten nach dem Schlusspfiff angesichts des Spagats, sich auf das Heimspiel am Sonntag gegen Champions-League-Teilnehmer RB Leipzig vorbereiten zu müssen. 

Auch wegen der kommenden Aufgabe in der Fußball-Bundesliga hatte Schmidt ganz anders als zuletzt beim 2:0 in Mainz aufgestellt und sieben Wechsel in der Startelf vorgenommen. Dennoch standen am Ende nach Toren von Adrian Beck und Paul Wanner drei Punkte zu Buche. Darüber sei man «super happy», sagte Verteidiger Tim Siersleben. «Es ist schon ein besonderes Spiel gewesen. Auch für den ganzen Verein. Das wird ewig in den Geschichtsbüchern stehen.» 

dpa