Seit Monaten ringen die Kriegsparteien um eine Waffenruhe im Gazastreifen und die Freilassung der Entführten – bislang ohne Erfolg. Jetzt haben die Islamisten der Hamas einen neuen Entwurf vorgelegt.
Israel prüft neuen Hamas-Vorschlag für Geisel-Deal
Israel prüft nach eigenen Angaben einen neuen Vorschlag der islamistischen Hamas in den schwierigen Verhandlungen um eine Waffenruhe im Gazastreifen. Die USA, Katar und Ägypten haben dem israelischen Verhandlungsteam einen Kompromiss-Entwurf der Terrororganisation vorgelegt, wie das Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu am Mittwoch mitteilte. Israel wird den Vorschlag nun überprüfen und dann den Vermittlern seine Antwort mitteilen.
Die Hamas teilte mit, sie tausche mit den Vermittlern «einige Ideen» aus, um ein Ende des Kriegs in dem abgeriegelten Küstenstreifen zu erreichen. Der Inhalt des Hamas-Vorschlags und inwieweit er vom zuletzt diskutierten Plan abweicht, war zunächst nicht bekannt.
«Unser Ziel ist es, den Krieg zu beenden und einen vollständigen Rückzug (der israelischen Streitkräfte) aus dem Gazastreifen zu erreichen», zitierte die Zeitung «The Times of Israel» aus einer Stellungnahme der Islamisten. Die Hamas sei flexibel in ihren Forderungen, während Israel versuche «zu täuschen und auszuweichen».
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Seit Monaten laufen bereits indirekte Verhandlungen für eine Waffenruhe im Gazastreifen und die Freilassung der israelischen Geiseln aus der Gewalt der Hamas – bisher ohne Erfolg. Auch der dreistufige Plan, den US-Präsident Joe Biden Ende Mai vorgestellt hat, führte zu keinem Durchbruch.
Der Plan sah zunächst eine vorübergehende Feuerpause vor, während derer weibliche, alte und kranke israelische Geiseln freigelassen werden sollten. Im Gegenzug sollten in Israel inhaftierte Palästinenser freikommen. In der nächsten Phase hätten die Kämpfe dauerhaft eingestellt und die verbliebenen Geiseln freigelassen werden sollen. In einer letzten Phase wäre gemäß dem Entwurf mit dem Wiederaufbau des Gazastreifens begonnen worden.
Israel: Krieg endet erst, wenn Hamas zerschlagen ist
Der Vorschlag wurde vom UN-Sicherheitsrat unterstützt und eine entsprechende Resolution verabschiedet. Die Hamas forderte jedoch eine Reihe von Änderungen. Die Islamisten verlangten bereits im ersten Schritt einen dauerhaften Waffenstillstand, den die Regierung Israels jedoch ablehnte. Bislang hat Israel immer betont, dass der Krieg erst enden werde, wenn alle Ziele erreicht seien, einschließlich der Zerschlagung der Hamas und der Befreiung aller Geiseln.
Terroristen der Hamas und anderer extremistischer Gruppen hatten am 7. Oktober den Süden Israels überfallen, 1.200 Menschen ermordet und weitere 250 als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Das beispiellose Massaker war Auslöser des Gaza-Kriegs, dem nach schwerlich überprüfbaren palästinensischen Angaben Zehntausende Menschen zum Opfer gefallen sind. In dem abgeriegelten Küstenstreifen werden noch 120 Geiseln vermutet, viele von ihnen dürften aber nicht mehr am Leben sein.
«Ich treffe fast täglich Angehörige der Geiseln. Ich höre ihre Sorgen, ihre Angst, dass sie und ihre Liebsten vergessen werden könnten, und ich sage ihnen: Wir vergessen in keinem Moment. Das Volk Israel vergisst in keinem Moment», sagte der israelische Präsident Isaac Herzog gestern. «Die gesamte Nation will ihre Rückkehr und eine klare Mehrheit unterstützt einen Geiseldeal. Es ist die Pflicht des Staates, sie zurückbringen.»
Angehörige der im Gazastreifen verschleppten Geiseln werfen der Regierung von Ministerpräsident Netanjahu vor, die indirekten Verhandlungen mit der Hamas nicht entschlossen genug voranzutreiben. Sie gehen davon aus, dass der Regierungschef auf seine ultrareligiösen und rechtsextremen Koalitionspartner Rücksicht nehmen will, die jeglichen Dialog mit den Islamisten strikt ablehnen.
„Der Kurs findet am Montag um 14:00 Uhr statt.“ Der Kurs wird am Montag um 14:00 Uhr abgehalten.