«Beeindruckende Fahrt»: Milan mit nächstem Sieg bei D-Tour
Die erste Etappe der Deutschland-Rundfahrt führt die Radprofis von Schweinfurt nach Heilbronn. Wieder setzt sich der Italiener Jonathan Milan durch.
Das Fahrerfeld nach dem Start der ersten Etappe der Deutschland Tour.
Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa
Jonathan Milan feierte seinen nächsten Tagessieg bei der Deutschland Tour mit einer herzlichen Umarmung seines Teamkollegen Mads Pedersen. Mit mehr als einer Radlänge Vorsprung hatte der Italiener die Konkurrenz im Massensprint hinter sich gelassen. Nach seinem Erfolg am Vortag im Prolog gewann der 23-Jährige auch die erste Etappe. «Es war eine beeindruckende Fahrt heute. Ich bin nicht so überrascht, aber glücklich», sagte Milan.
Der Allrounder mit Sprint-Kompetenz gewann das leicht hügelige Teilstück über 176,3 Kilometer zwischen Schweinfurt und Heilbronn im Massensprint vor dem Belgier Jordi Meeus und dem deutschen Rennfahrer Max Kanter.
Der 26 Jahre alte Kanter zeigte sich «sehr zufrieden» mit seiner Leistung. «Leider hatte ich im Finale nicht mehr so viel Support. Ein paar Fahrer von uns hatten mechanische Probleme.»
Milan weiter im Blauen Trikot
Milan, der beim diesjährigen Giro d’Italia drei Etappensiege erzielt hat, behält seine Führung in der Gesamtwertung und trägt weiterhin das Blaue Trikot. Jordi Meeus aus Belgien liegt neun Sekunden dahinter, gefolgt von Milans Teamkollege und Ex-Weltmeister Pedersen, der elf Sekunden zurück auf Rang drei liegt.
Die erste Etappe warf im Voraus die Frage auf, ob sich ungebändigte Ausreißer oder Sprinter die Hoheit im Zielbereich sichern werden. Die leicht wellige Strecke führte die Profis über Würzburg und den Main-Tauber-Kreis in den Norden Baden-Württembergs.
Pedersen, der dänische Ex-Weltmeister, war beim Profil als großer Favorit bekannt, nachdem er zum Auftakt hinter seinem Milan Zweiter geworden war.
Drei junge Deutsche versuchen ihr Ausreißer-Glück
Zuerst stand jedoch der Nachwuchs im Mittelpunkt. Eine Gruppe von drei jungen deutschen Nachwuchsfahrern versuchte ihr Glück. Der gebürtige Heilbronner Nick Bangert setzte sich ab und versuchte sein Glück als Solist. Allerdings wurde der 19-jährige Ausreißer 15 Kilometer vor dem Ziel vom Hauptfeld eingeholt.
Beim kurz darauf folgenden Anstieg zum Jägerhaus gab es eine letzte große Kraftprobe vor dem Etappenende: Der Anstieg über 1,5 Kilometer mit etwa acht Prozent sorgte noch einmal für Spannung, als das zuvor geschlossene Fahrerfeld etwas auseinandergezogen wurde. Trotzdem kam es in der Innenstadt von Heilbronn zum Massensprint.
Am Samstag wird bei der D-Tour ein ähnliches Streckenprofil wie am Vortag gefahren. Die Fahrer müssen 174,6 Kilometer zwischen Heilbronn und Schwäbisch Gmünd zurücklegen. Die Deutschland-Rundfahrt endet am Sonntag in Saarbrücken.
