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Bayern München gibt Sieg bei Union Berlin aus der Hand

Die Münchner konnten offensiv kaum Lösungen finden und kamen nur zu einem 1:1. Ein kleiner Dämpfer nach einer Woche voller guter Nachrichten.

Die Bayern taten sich in Berlin schwer.
Foto: Andreas Gora/dpa

Der Tabellenführer Bayern München hat in der Bundesliga kurz vor Schluss den Sieg bei Union Berlin aus der Hand gegeben und erneut Punkte liegen gelassen. Das Team um den wieder in der Nationalmannschaft spielenden Leon Goretzka und den weiterhin führenden Joshua Kimmich fand offensiv kaum Lösungen und erreichte beim kämpferischen 1. FC Union Berlin nur ein 1:1 (0:0).

Bei 22.012 Zuschauern im ausverkauften Stadion an der Alten Försterei erzielte Joker Leroy Sané die Führung für die Münchner (75. Minute). Kurz darauf gelang auch dem eingewechselten Benedict Hollerbach nach einem Fehler von Bayern-Keeper Jonas Urbig der Ausgleich (83.).

Am vergangenen Wochenende haben die Münchner überraschend zu Hause gegen den Abstiegskandidaten Bochum verloren. Titelverteidiger Leverkusen könnte den Vorsprung der Bayern mit einem Sieg in Stuttgart am Sonntag auf sechs Zähler reduzieren.

Eine Woche voller guter Nachrichten endete für die Bayern mit einem kleinen Rückschlag. Das Team war äußerst souverän in der Königsklasse gegen Leverkusen weitergekommen. Außerdem verlängerte DFB-Kapitän Kimmich nach langem Hin und Her seinen auslaufenden Vertrag in München um weitere vier Jahre.

Goretzka wurde von Bundestrainer Julian Nagelsmann aufgrund seiner beeindruckenden Leistungen erstmals seit 16 Monaten wieder in die DFB-Elf berufen. Nach der Länderspielpause trifft der FCB am 29. März im eigenen Stadion auf den nächsten Abstiegskandidaten, den FC St. Pauli.

Union mit nächstem überraschendem Punktgewinn 

Die Berliner können sich jedoch nach dem Sieg in Frankfurt am vergangenen Wochenende über den zweiten unerwarteten Punktgewinn in Folge im Abstiegskampf freuen. Trotzdem blieben die Berliner auch im zwölften Bundesligaspiel gegen die Bayern ohne Sieg.

Der Abstand zum Relegationsplatz könnte sich bei einem Sieg der Bochumer am Sonntag auf vier Punkte verringern. Das bevorstehende Programm in den nächsten Wochen ist anspruchsvoll. Ende März stehen für die Köpenicker Spiele gegen Freiburg, Wolfsburg, Leverkusen und Stuttgart an.

Die Bayern finden kein Mittel

Im Gegensatz zum Spiel gegen Bochum verzichtete Bayern-Trainer Vincent Kompany auf eine umfassende Rotation. Eric Dier rückte für den verletzten Minjae Kim in die Startelf. Anstelle von Stefan Laimer und Kingsley Coman begannen Josip Stanisic und Serge Gnabry. Bei Union durfte Trainer Steffen Baumgart nach seiner vierten Gelben Karte nur von der Tribüne aus zuschauen.

Ein Spiel auf ein Tor entwickelte sich. Die Berliner standen hauptsächlich mit einer Fünfer-Abwehrkette und einem Vierer-Mittelfeldriegel in ihrer eigenen Hälfte. Die Bayern ließen den Ball laufen, auf der Suche nach einer Lücke.

Die Münchner schafften es lange Zeit nicht, mehr als einige Distanzversuche am Tor vorbei zu machen. Viele Flanken fanden keinen Abnehmer und mit Kurzpassspiel war kein Durchkommen möglich. Erst kurz vor der Pause zwang Gnabry den Union-Keeper Frederik Rönnow zu einer wirklichen Parade (45.+2). Die Berliner konnten kaum aus ihrer Hälfte herauskommen, standen jedoch kompakt und waren aggressiv in den Zweikämpfen. Dies wurde mit stehendem Applaus beim Halbzeitpfiff belohnt.

Es wurde gefährlich für die Bayern nach der Halbzeitpause, als eine scharfe Hereingabe von Rani Khedira von Kimmich fast ins eigene Tor abgefälscht wurde (52.). Nach einem Konter prüfte Josip Juranovic den Schlussmann Urbig im Bayern-Tor mit einem Schuss aus spitzem Winkel (59.).

Kurz darauf konnte Jamal Musiala aus einer guten Position nicht genug Druck hinter den Ball bringen (63.). Stürmerstar Harry Kane köpfte in der 66. Minute knapp über das Tor. Dann fanden die Münchner die Lücke. Einen Pass in den Rückraum von Stanisic schob Sané mühelos ein. Doch kurz danach reagierte Hollerbach am schnellsten nach einem Abpraller und glich aus.

dpa