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Katastrophale Zustände in der Fleischindustrie- Schimmel, undichte Dächer, Ungeziefer

Ein Bericht für den Landtag in NRW enthüllt die schlimmen Bedingungen, unter denen Schlachthof-Mitarbeiter untergebracht sind.

Foto: depositphotos

Ein Bericht für den Landtag in NRW enthüllt die schlimmen Bedingungen, unter denen Schlachthof-Mitarbeiter untergebracht sind.

Das Problem sind die Werkverträge, mit ihnen werden Mitarbeiter in den Schlachthöfen in die Scheinselbstständigkeit getrieben und Tarif-Verträge umgangen. Die meist aus Ost-Europa stammenden Menschen werden oft unter katastrophalen Bedingungen untergebracht. Die Details eines Berichts, den der nordrhein-westfälische Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) jetzt dem Landtag vorgelegt hat, zeigt jetzt auch offiziell, wie schlimm die Bedingungen wirklich sind.

Bei einer großangelegten Kontrolle wurden 650 Sammel- und Gemeinschaftsunterkünfte oder Werkswohnungen in Nordrhein-Westfalen überprüft. Dort wohnen insgesamt 5300 Menschen, berichtet die Frankfurter Zeitung.

Bereits vor dem Skandal um den Schlachtriesen Tönnies, stellten die Prüfer rund 1900 „mittlere und gravierende“ Mängel fest. „Die Bandbreite der Beanstandungen beginnt bei fehlenden einfachen Hygienemaßnahmen wie fehlendem Desinfektionsmittel oder fehlenden Reinigungsplänen in Kombination mit Überbelegungen“, halten die Kontrolleure im Bericht fest. „In extremen Fällen sind Schimmelpilzbefall, Einsturzgefahr, undichte Dächer, katastrophale Sanitäreinrichtungen, Ungezieferbefall und Brandschutzmängel festgestellt worden.“

Vier Wohnungen mussten in Gütersloh, Espelkamp und Bochum wegen erheblicher Baumängel sowie Gesundheitsgefahren geräumt werden.


nf24