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RB Leipzig enttäuscht gegen Union Berlin mit 0:0, Eisernen warten weiter auf zweiten Sieg

Die Gäste aus Sachsen enttäuschten im Ost-Duell und verbesserten sich dennoch in der Tabelle, während Union weiter auf Erfolgserlebnisse wartet.

Gegen die Eisernen tat sich RB äußerst schwer.
Foto: Andreas Gora/dpa

Im Ost-Duell gab es keinen Gewinner, aber RB Leipzig fühlte sich wie ein Verlierer. Nach dem peinlichen Auftritt beim Ausscheiden aus der Champions League kam Leipzig in der Fußball-Bundesliga gegen den abstiegsgefährdeten 1. FC Union Berlin nicht über ein 0:0 hinaus. Die Sachsen zeigten eine enttäuschende Leistung und hätten sogar eine Niederlage verdient gehabt. Dennoch warten die Eisernen unter dem neuen Trainer Steffen Baumgart weiterhin auf ihren zweiten Sieg in diesem Jahr.

Keine Überzeugungsarbeit für Trainer Rose

Die Unioner bleiben in der Tabelle auf Platz 14, während sich RB sogar auf Platz vier verbesserte. Mit nur einem Sieg in der Liga in diesem Jahr wird es jedoch schwer sein, diesen zu halten. Diese Vorstellung ohne Esprit, Finesse und vor allem Klasse wird wahrscheinlich nicht ausreichen, um die Diskussionen um Trainer Marco Rose überzeugend zu beenden.

Bevor das Ost-Duell auf dem Rasen losging, arbeiteten sich die Union-Fans aber erst noch auf den Rängen an dem von ihnen so verpönten Konzept der Gäste ab. «RB ist Gift für den Fußball – Unabhängigkeit unser Gegenmittel! 50+1 durchsetzen», hieß es auf einem langen Spruchband. Die 50+1-Regel im deutschen Profifußball gibt im Kern vor, dass Investoren keine Stimmenmehrheit an den Kapitalgesellschaften von Vereinen übernehmen können.

Nach dem ersten Ballkontakt war jedoch zunächst Stille unter den Berliner Fans: stiller Protest, 15 Minuten lang. In dieser Phase lieferten beide Teams ohnehin kaum Anlass für emotionale Ausbrüche.

Vor allem die Gäste, die den Kontakt zu den Champions-League-Rängen halten wollen, schienen nervös zu sein. Rose hatte im Vergleich zum 0:1-Verlust in der Champions League gegen Sturm Graz zuletzt sechs Spieler ausgetauscht, was mehr als die Hälfte der Mannschaft ausmachte. Auswirkung: keine.

Wo war die Reaktion auf den Peinlich-Auftritt gegen Graz?

Stattdessen dominierte die Union das Spiel. Nicht spielerisch, sondern mit Kampf und Einsatzbereitschaft und wild angetrieben von Trainer Baumgart, der die Grenzen seiner Coachingzone immer wieder austestete. Die Berliner wirkten gefährlicher, obwohl es praktisch kaum klare Chancen gab.

Gerade in dieser Drangphase wären die Gäste beinahe in Führung gegangen. Xavi Simons‘ Versuch rund fünf Minuten vor der Pause streifte jedoch nur den Pfosten, ob der Schiedsrichter eine Abseitsposition gesehen hatte, blieb unklar. Die große Reaktion, auf die auch Trainer Rose gehofft hatte nach dem maßlos enttäuschenden Auftritt in Graz und angesichts nur eines Sieges in diesem Jahr in der Bundesliga, blieb jedoch aus.

Ball im Berliner Tor – Abseits

Und das trotz einer Mannschaft, die ebenfalls strauchelt und nach Sicherheit sowie Erfolg strebt. Selbst Baumgart musste in den vier Spielen unter seiner Leitung drei Niederlagen hinnehmen. Dennoch ließ sich Leipzig auf ein Kampfspiel gegen die Eisernen ein. Auch in der zweiten Halbzeit, in der es zunächst ruhiger wurde in der Alten Försterei: Der Ball landete im Berliner Tor, aber Abseits.

RB-Torwart Peter Gulacsi verhinderte auf der anderen Seite mit viel Mühe die Führung der Berliner bei einem Schuss von Benedict Hollerbach (68.). Anschließend musste der Ungar auch noch gegen Wooyeong Jeong parieren (83.) und ließ dann in der Nachspielzeit den Ball fallen – Stürmer Benjamin Sesko konnte jedoch auf der eigenen Torlinie das Unentschieden retten.

dpa